(Zambesi, Liambaye), der größteFluß des südöstlichen
Afrika,
[* 2] entspringt als
Liba unter
11° 30' südl.
Br. und 22½° östl. L. v. Gr. in dem Sumpfsee
Dilolo in 1445 m
Höhe und strömt gegen
Süden durch die
Länder
der
Barotse. Bei Sescheke (17° 30' südl.
Br.) nimmt
er denNamenS. an und bildet nun in einerHöhe von 760 m
die großartigen Viktoriakatarakte (Moasiwatunja). Nachdem er eine westliche
Richtung eingeschlagen, betritt er eine große
Hochebene und durchbricht dann, fortwährend
Katarakte und
Stromschnellen bildend (Kebrabasafälle), die östlichen
Gebirge.
Nachdem er noch die Lupataenge passiert, strömt er durch eine weite, ungesunde und mit
Bambus bedeckte Einöde und ergießt
sich nach einem
Laufe von ungefähr 2200 km unter 18-19° südl.
Br. durch ein breites
Delta
[* 3] in den
IndischenOzean. Ein
Arm führt östlich zur portugiesischen Niederlassung Ouelimane ^[richtig: Quelimane], während die Hauptmasse des
Wassers in südlicher
Richtung dem
Meer zuströmt. In seinem Oberlauf nimmt
er den Luëne, Lungoëungo, Madschilu, Nhengo,
Kabompo,
Quando, in seinem Mittellauf und Unterlauf den Guay, Umjati, Umfule, Gamjana, Kafuë,
Loangwa und
Schire, den Abfluß
des Nyassasees, auf. Trotz der bedeutenden Wassermasse ist der
Strom wegen seiner versandeten Mündung, vieler seichter
Stellen,
Stromschnellen und
Katarakte für die
Schiffahrt von geringer Wichtigkeit. Der untere
Lauf des S. ist im
Besitz der Portugiesen, welche an ihm die wenig blühenden
Handelsniederlassungen Sumbo,
Tete und
Senna angelegt haben. Der S.
wurde namentlich
¶
oder Zambesi, großer Strom in Südafrika,
[* 6] hat seine Quellen unter 11–13° südl. Br. und 19–24° östl.
L. von Greenwich, südlich benachbart dem Quellgebiete des zum Kongo fließenden Kassai; einer der Quellseen,
Dilolo (s. d.), liegt 1445 m hoch. Der Oberlauf, Liba, durchströmt das Land der Lobale, Barotse und Mambunda in einer 60–150
km breiten, grasreichen, jährlich überschwemmten Ebene. Unter 14° 10' südl. Br. empfängt er von Osten den früher für
seinen Oberlauf gehaltenen Kabompo, bald darauf von Westen den Lungo Bungo.
Etwa unter 17° südl. Br. verengt sich das Flußthal, und es folgen Wasserfälle und Stromschnellen, unter denen namentlich
die Treppe
[* 7] der Katima-Fälle zu nennen ist. Nach letztern nimmt der S. östl. Richtung an, empfängt unter 17° 50' den Kuando
(Tschobe) von Westen, dessen 1362 m ü.d.M. gelegenes Quellgebiet dem des Hauptstroms benachbart
ist, und bildet unter 18° südl. Br. den berühmten Wasserfall Mosiwatunja (d. h. donnernder Rauch, von den Engländern Victoriafälle
genannt); hier stürzt der 900 m breite Strom 120 m tief in einen das Thal
[* 8] rechtwinklig kreuzenden, kaum 30 m breiten Schlund,
aus welchem er in der Tiefe seitwärts weiter fließt, um in wiederholten Stromschnellen das bewaldete
Bergland zu durcheilen.
Vom Eintritt des Guai von Süden wendet er sich bis zur Einmündung des linken Nebenflusses Kafue nordöstlich, von da bis
zu den Tschikaronga-Fällen östlich, und von hier aus südöstlich zum Meere. Noch einmal durch die 200 m
hohen Lupatahügel auf eine Strecke von 17 km eingeengt, tritt er ins Küstenland ein, empfängt von der linken Seite den
Schire (s. d.), den Abfluß des Njassasees, und
bildet nun ein 5000 qkm großes
Delta, das im Norden
[* 9] von dem Mündungsarme Quelimane-Kwakwa, im Süden vom Melambe umschlossen wird. Er
kann trotz seiner Länge von 2660 km nur im Unterlaufe bis Tete und in einzelnen Teilen des obern Gebietes befahren werden;
sein Stromgebiet wird auf 1430000 qkm geschätzt. Der Oberlauf wurde 1854–55 von Livingstone erforscht; lange Zeit hielt
man indessen den Tschambesi im Osten des Bangweolosees für den eigentlichen Quellfluß. In neuerer Zeit
(1878–79) wurde der Oberlauf durch Serpa Pinto, Capello und Ivens sowie durch Holub erforscht. –
Vgl. Mohr, Nach den Victoriafällcn
des Zambesi (2 Bde., Lpz. 1875).
Eingeborenen und die kleinern Stämme der Batlaka, Bamapela, Bapedi u.s.w. in den beiden Republiken der Boers, endlich die früher am Sambesi mächtigen Makololo
Andersson durchzogen von der Walfischbai das Land bis an den Sambesi; der Zoolog Fritsch durchwanderte den Oranjefreistaat und das Betschuanenland drei Jahre lang