1) einzige Tochter des
KaisersAugustus von seiner zweiten Gemahlin, Scribonia, geb. 39
v. Chr., ausgezeichnet
durch
Schönheit,
Geist,
Bildung und Leutseligkeit, aber wegen ihrer Sittenlosigkeit berüchtigt, ward 25 mit
des
Augustus Schwestersohn M.
ClaudiusMarcellus, nach dessen
Tod 22 mit M. Vipsanius
Agrippa, dem sie drei
Söhne und zwei Töchter
gebar, und nach
AgrippasTod auf Anstiften ihrer Stiefmutter
Livia 11 mit
Tiberius vermählt, um diesem die
Hoffnung auf
Nachfolge
in der Herrschaft zu sichern. Im J. 2
v. Chr. ward sie wegen
Ausschweifungen nach der
InselPandataria bei
Neapel
[* 2] verbannt.
Später ward sie nach
Rhegium geführt, wo sie 14
n. Chr. auf Befehl des
Tiberius durch
Hunger getötet wurde,
nachdem vorher, wahrscheinlich ebenfalls auf Befehl des
Tiberius, ihr einziger noch lebender Sohn,Agrippa,
ermordet worden war. Von ihren sie überlebenden Töchtern ward die ältere, Julia, Gemahlin desL.ÄmiliusPaulus, ebenfalls
wegen
Ausschweifungen von
Augustus nach der
Insel Trimetus an der apulischen
Küste verbannt, wo sie 28 starb.
oder OberhalbsteinderRhein (Kt. Graubünden,
Bez. Albula).
Linksseitiger Zufluss zur Albula, in die er bei Tiefenkastel
mündet. Bildet sich aus der Vereinigung des Julierbaches und Septimerbaches, die vom Julierpass bezw. Septimerpass herabkommen
und 1 km oberhalb Stalla (1798 m) zusammenmünden. Der Julierbach entspringt etwas oberhalb der Veduta an der Julierstrasse,
erhält 1 km weiter unten in 2159 m von rechts den 6 km langen Bach des Val d'Agnelli, später neben einer
Reihe von anderen Nebenadern auch noch den Abfluss des Lago di Gravasalvas und hat bis zu seiner Vereinigung mit dem Septimerbach
eine Lauflänge von 5,5 km. Dieser bildet sich 1 km n. unter der Septimerpasshöhe in 2130 m aus den
von der Forcellina und der Fuorcla di Lunghino herabkommenden Bächen und durchfliesst die beiden Thalstufen Pian Canfèr und
La Cavreccia, deren letztere zahlreiche Hütten trägt.
Nach der Vereinigung ihrer beiden Quellarme entwässert die Julia von Stalla bis Tiefenkastel das Stufenthal des Oberhalbstein
(s. diesen Art.), dessen bedeutendere einzelne Thalböden - zum Teil einstige Seebecken - von S. nach
N. die von Stalla, Marmels, Mühlen, Roffna und Savognin sind. Der letztgenannte ist zugleich der grösste und bildet eine breite
Mulde mit zahlreichen Siedelungen, während auf den übrigen nur je ein einziges Dorf steht. Die Julia hat sich
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in diese Thalböden nicht tief eingeschnitten und durchfliesst sie in beinahe gerader Linie, so dass hier keine grossen Korrektionsarbeiten
nötig gewesen sind. Die Ufer werden von der Erosion nur wenig angegriffen, wie auch grosse Kiesbänke fehlen. Die Strömung
ist überall stark genug, um die Geschiebe thalauswärts zu transportieren, aber nicht so stark, um das
Flussbett zu verbreitern oder zu vertiefen. So halten sich Erosion und Akkumulation nahezu das Gleichgewicht.
Anders verhält sich die Julia in den die einzelnen Thalböden miteinander verbindenden engen und steilen Klusen. Hier schäumt
sie in Schnellen und kleinen Wasserfällen durch, vertieft rasch ihr Bett und verursacht häufige Erdrutschungen
längs ihrer Ufer. Dies ist besonders in der untersten Schlucht von Salux bis Tiefenkastel der Fall, wo der aus Bündnerschiefern
und von Gipsadern durchzogener Rauchwacke bestehende Boden der Erosion und Verwitterung nur wenig Widerstand entgegensetzt.
Diese von hohen Felswänden begleitete Schlucht ist sehr malerisch und sehenswert. Die Strasse geht hoch
über dem rechten Ufer des Flusses bald durch Wald bald längs der Felsen hin. Unterhalb der Brücke von Tiefenkastel mündet
die Julia in 839 m von links in die Albula. Während der letzten 4,5 km ihrer Lauflänge fällt sie um 260 m Höhe oder um
6%. In der Schlucht unterhalb Roffna ist das Gefäll mit 12% noch einmal so gross, während es für den
gesamten Flusslauf im Mittel 4% beträgt.
Der Fluss treibt blos einige Mühlen, während im Uebrigen seine Wasserkraft noch völlig unbenutzt ist. Als in der geologischen
Vergangenheit die Schynschlucht noch nicht vorhanden war, floss die Julia hoch über dem jetzigen Thalboden
von Tiefenkastel in der Richtung Parpan-Chur-Luziensteig nach N., parallel einem damaligen Westrhein, der vom Avers herkam und
über das Schams, Domleschg, den Kunkelspass und das Taminathal dem Walen- und Zürichsee zustrebte. Dann bildete ein mit starker
Erosionskraft arbeitender rechtsseitiger Zufluss dieses Westrhein die Schynschlucht und lenkte damit
den Oberlauf des Ostrhein (Julia) zu jenem ab. Seither ist das Thal der Lenzerheide und von Parpan ein totes Thal geblieben.
Näheres darüber vergl. beim Art. Graubünden
(Abschnitt Gewässer und
Thäler).
Die Julia hat nur wenig Nebenflüsse. Von rechts erhält sie nur den dem Errgletscher entspringenden und
bei Tinzen mündenden Wildbach des Val d'Err, sowie einige keine Wasserläufe aus dem w. Abschnitt der Gruppe des Piz d'Err,
von denen einer bei Marmels und zwei andere unterhalb Sur münden, nachdem sie die Hochterrasse von Flix durchflossen haben.
Etwas zahlreicher sind die Nebenadern auf der linken Thalseite: nahe Stalla münden der Bach der Valletta,
bei Mühlen der aus den beiden Quellarmen des Val Bercla und Val Gronda sich bildende Wildbach des Val da Faller, nahe Savognin
die die Wasser des Val Curtins und ValSchmorras sammelnde Ava da Nandro und endlich unterhalb Reams der Bach des Val
Adont.
Das Einzugsgebiet der Julia umfasst 325 km2, von denen 2% tiefer als 1200 m, 61% zwischen 1200 und 2400 m und 37% über 2400 m
Höhe liegen. 30% dieser Fläche bestehen aus Fels- und Schuttboden, 13% sind mit Wald bestanden, und 1,7% entfallen auf Eis
und Firn. Gletscher finden sich nur am Piz d'Err und Piz Platta. Das Einzugsgebiet zählt 45 Seen, die aber
so klein sind, dass alle zusammen nur 0,1% der ganzen Fläche umfassen. Nennenswert sind davon blos die auf der Terrasse
von Scalotta w. über Marmels liegenden Lajets und der Lago di Gravasalvas s. der Veduta am Julierpass.
"Zeitschrift für Philosophie und philos. Kritik". Als weitere Früchte von U.s Shakespeare-Studien sind hervorzuheben eine Ausgabe von Shakespeares "Romeo und Julia"
Außer diesen Sammlungen giebt es zum Teil vortreffliche einzelne Novellen, wie von Machiavelli, Giov. Brevio, L. Pulci und Luigi da Porto (die Geschichte von Romeo und Julia, 1530)
(Maria del Occidente) Cary Child, 2) Lydia Maria Cummins Dall, 1) Caroline Healey Davidson, 1) Lucretia Maria Dodge (Gail Hamilton) Eastman Fuller, 1) Sarah Margareth Howe, 3) Julia Ward Lewis, 3) Estella Anna Lippincott, Sara Jane (Grace Greenwood) Sedgwick, 2) Catherine Stowe, Harriet, s.