Kaspar (eigentlich van Baerle), holländ. Dichter und Geschichtschreiber,
geb. zu
Antwerpen,
[* 2] studierte in
Leiden
[* 3]
Theologie, wurde 1609
Prediger zu Nieuwe Tonge und 1617
Professor der
Logik in
Leiden, aber infolge seiner Parteinahme für die
Remonstranten 1619 wieder abgesetzt. Er studierte nun
Medizin und gab Privatunterricht,
bis er 1631 alsProfessor der
Philosophie und
Beredsamkeit an das neuerrichtete
Athenäum zu
Amsterdam
[* 4] berufen
wurde, wo er starb. Barläus übte im
Umgang mit den bedeutendsten Geistern seiner Zeit, namentlich mit
Hooft und
Vondel,
auf dieselben großen Einfluß aus. Seine eignen Gedichte, sowohl die lateinischen
(Leid. 1631; am vollständigsten Amsterd.
1645-46, 2 Bde., u. öfter) als
die wenigen holländischen (gesammelt das. 1651 u. 1653), sind
anmutig, aber ohne hervorragende Bedeutung. Als Geschichtschreiber bewährte sich Barläus durch »Rerum
per octennium in
Brasilia gestarum historia« (Amsterd. 1647) und seine
Beschreibung des glänzenden Empfanges der
Maria von
Medici im
September 1638 zuAmsterdam: »Medicea hospes« (das. 1639).
Seine »Orationes« erschienen zu
Leiden 1632.
Kaspar, eigentlich vanBaarle oder Baerle, niederländ. Dichter und Historiker, geb. zu
Antwerpen, studierte in LeidenTheologie, wurde 1609 Prediger zu Nieuwe Tonge und 1617 Professor der Logik an der Universität
zu Leiden. Wegen seiner Parteinahme für die Remonstranten abgesetzt, studierte er Medizin und gab Privatunterricht, bis er 1631 als
Professor der Philosophie und Beredsamkeit an das neuerrichtete Athenäum zu Amsterdam berufen wurde, wo
er starb. Seine lat. «Poemata»
(Leid. 1631; vollständiger, 2 Bde., Amsterd.
1645-46) und seine holländ. Gedichte (gesammelt von Schull, Zierikzee 1835) sind oft geistvoll,
im allgemeinen aber unbedeutend. Als Geschichtschreiber bewährte er sich durch «Rerum
per octeunium in Brasilia et alibi nuper gestarum historia» (Amsterd. 1647) und die Beschreibung des glänzenden
Empfangs der Maria de' Medici im Sept. 1638 zu Amsterdam («Medicea hospes», ebd. 1639).