Auskommen
bezeichnet die wirtschaftliche
Lage desjenigen, dessen
Einkommen gerade zureicht, um seine Bedürfnisse zu
befriedigen. Da letztere nicht feststehend, sondern je nach Standesangehörigkeit,
Sitten,
Gewohnheiten etc. verschieden sind,
so ist auch der
Begriff des Auskommens
ein wandelbarer. Wird das
Gleichgewicht
[* 2] zwischen
Einkommen und
Bedarf
nicht erhalten, ist letzterer größer als ersteres, so entsteht Dürftigkeit,
Armut, Mangel und
Elend. Dürftig ist die
Lage
desjenigen, welcher seinen standesgemäßen
Bedarf nicht vollständig zu decken vermag und gezwungen ist, den einen Lebenszweck
zu gunsten des andern leiden zu lassen, etwa die äußere
Würde auf
Kosten des Haushaltsbudgets zu bevorzugen
oder umgekehrt; arm ist derjenige, welcher fremder
Hilfe bedarf, und zwar würden im
Sinn einer geordneten
Armenpflege hierher
diejenigen gehören, welche nicht im stande sind, den Unterhalt zu beschaffen, der für Fristung der
Existenz der untern
Klassen
erfordert
¶
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ist. Fehlt diese Hilfe, so entsteht Mangel und Elend. Ist das Einkommen größer als der volkstümliche, der Standes- und Familienbedarf, so spricht man von Wohlstand, und Überfluß ist dann vorhanden, wenn das Einkommen so groß ist, daß, um es zur Befriedigung eigner Bedürfnisse zu verwenden, die durch Vernunft und Sitte gezogenen Schranken schon überschritten werden müßten.