in der Elementartaktik das Verkürzen der
Fronte einer
Truppe;
aus der
Linie entsteht dadurch eine geöffnete
Kolonne, aus breiterer
Kolonne eine schmälere. Abbrechen
eines
Gefechts, das Abstehen von Erreichung des ursprünglichen Gefechtszwecks,
ehe
man in den Entscheidungskampf eintritt, oder nach erreichter Absicht, z. B. bei Rekognoszierungen.
Man entzieht sich dabei allmählich der Waffenwirkung des Gegners unter Beibehaltung völliger Gefechtsbereitschaft, solange
ein Nachdrängen des Gegners zu gewärtigen ist. - in der
Reitkunst, s.
Abbiegen.
§. 1. Bedeutet I) in eigentlichem Verstande so viel als abreißen, einreißen, II) entziehen,
Weish. 16, 3. zurückhalten, Jac. 5, 4.
Vom baalitischen Altare,
2 Kön. 11, 18.
2 Chr. 31, 1. von Flügeln,
3 Mos. 1, 17. vom Hause,
3 Mos. 14, 45. von Höhen, 2
Kon.
23, 8. von Hörnern des Altars, Amos 3, 14. vom Kopf,
3 Mos. 5, 8. von Mauern zu Jerusalem,
2 Chr. 36, 19.
Ezech. 26, 12. vom
Reis,
Ezech. 17, 4. von Scheuren,
Luc. 12, 18. vom Tempel Gottes,
Matth. 26, 61.
(c. 27, 40.).
Marc. 14, 58.
(c. 15, 29.).
von Thürmen,
Ezech. 26, 4.
§. 2. III) Vertilgen, ausrotten, wegthun a) von dem geistlichen Jerusalem der christlichen Kirche,
Jer. 31, 40. welches
aber nimmermehr geschehen kann, sondern diese wird sich ausbreiten und bestehen bis an der Welt Ende. Denn die Pforten der
Hölle sollen sie, nach
Matth. 16, 18. nicht überwältigen, b) von dem Königreich Juda, welches
GOtt endlich wegen ihrer Sünde verwüsten und vertilgen lassen, c) von dem Tempel des Leibes Christi, welcher von
den ruchlosen Juden abgebrochen und getödtet, aber von Christo selbst am 3. Tage wieder erweckt und aufgerichtet worden,
d) von dem Zaun, welcher zwischen Juden und Heiden war, aber durch das Blut Christi abgebrochen und weggethan worden,
b) So spricht der HErr: was ich gebauet habe, das breche ich ab; was ich gepflanzet habe, das reute ich aus,
Jer.
45, 4.
1 Chr. 10, 1. f.
1 Chr. 6, 26.
2 Kön. 17, 6. 23.
c. 24, 12.
c. 25, 1.
1 Macc. 1, 21.
Matth. 16, 6.
c. 23, 13. c)
Brechet diesen Tempel meines Leibes ab, und am dritten Tage will ich ihn aufrichten,
Joh. 2, 19. d)
Er, Christus ist unser Friede, der aus beiden Eins, einen Leib und eine Gemeinde hat gemacht, und hat
abgebrochen den Zaun, Scheidewand, der dazwischen war,
Eph. 2, 14.
§. 3. IV) auch Mystisch von Christo, dem himmlischen Bräutigam, und seiner Braut, der Kirche, wenn Christus an den Tugenden
seiner Braut, welche ein verschlossener Garten,
Hohel. 4,12. ein gnädiges Wohlgefallen bezeugt.
Ich habe meine Myrrhen sammt meinen Würzen abgebrochen.
Hohel. 5, 1.
eine Bewegung der Elementartaktik, die den Übergang aus einer breitern Front in eine schmälere mit Beibehaltung
der bisberigen Frontrichtung bezweckt. Die Ausführung geschieht in der Art, daß gewisse Unterabteilungen (z. B.:
in Sektionen brecht ab!) sich nacheinander hinter die eine ihrer Flügelabteilungen (rechts oder links
abbrechen
) setzen. Eine Art des Abbrechen ist auch das Plovieren oder Hintereinandersetzen. Der Gegensatz des Abbrechen ist
der Aufmarsch (s. d.). - Abbrechen
des Gefechts, s. Rückzug.
In der Reitkunst heißen Abbrechen
diejenigen Übungen der Ganachenbearbeitung, die unmittelbar auf die Kopfstellung
hinzielen, während diejenigen Übungen, welche erst den Hals hineinziehen, um beim Geradestellen die absolute Kopfstellung
zu gewinnen, Abbiegen genannt werden.