Liebenstein
,
1) Dorf und Badeort im Herzogtum
Sachsen-Meiningen,
Kreis
[* 2]
Meiningen,
[* 3] in reizender Gegend am Südrand des
Thüringer
Waldes, 7 km von der
Station Immelborn der Werrabahn, 345 m ü. M., hat ein schönes Kurhaus, neuerbaute
Badeanstalten, zahlreiche
Villen (darunter
Villa Feodora des
Herzogs von
Meiningen), eine Eisenwarenfabrik und (1885) 1158 evang.
Einwohner. Die drei
Mineralquellen von Liebenstein
, die wegen ihres geringen
Gehalts an andern, den Verdauungsapparat
unnötig beschwerenden
Bestandteilen zu den reinen
Stahlquellen gezählt werden müssen und dem
Pyrmonter
Wasser nahestehen,
wurden schon im 17. Jahrh. benutzt. Die
Temperatur beträgt 9,8° C. Außerdem bietet Liebenstein
Sol- und Eisensolbäder (mit Benutzung
von Salzunger Badesalz),
Fichtennadelbäder sowie Gelegenheit zu
Molken- und
Kaltwasserkuren. Liebenstein
wurde 1886 von 1499 Kurgästen
besucht. In der
Nähe sind bemerkenswert: das
Schloß
Altenstein (s. d.), die über dem Dorf malerisch sich erhebende
¶
mehr
Ruine Burg Liebenstein
sowie die Glücksbrunner Höhle.
Vgl. Vogel, und seine Umgebungen (2. Aufl., Meining. 1866);
Brückner, Historische
Skizze von Burg und Bad
[* 5] Liebenstein
(das. 1872). -
2) Dorf im Herzogtum Sachsen-Gotha, an der Wilden Gera, [* 6] hat eine Schloßruine, ein Amtsgericht und (1885) 655 Einw.