Magnus Gottfr., Fabeldichter, geb. zu
Wurzen, studierte in Leipzig und Wittenberg die Rechte und trat dann an letzterm Orte als Privatdocent auf, bis ihn Kränklichkeit
nötigte, die akademische Laufbahn aufzugeben. Er ging hierauf nach Halberstadt und wurde daselbst 1752 preuß.
Regierungsrat, auch Mitglied der Landesdeputation sowie Kanonikus zu St. Mauritius. Er starb Sein
Hauptwerk sind die «Vier Bücher Äsopischer Fabeln» (Lpz. 1748),
von denen viele noch jetzt zu den bessern Arbeiten in dieser
Gattung gehören (so «Die Katzen
[* 6] und der Hausherr», «Der kleine Toffel»). Ein unrechtmäßiger,
von Ramler vielfach veränderter Abdruck derselben (1761) hatte einen Streit zwischen und Ramler zur Folge.
L.s Lehrgedicht in fünf Büchern: «Das Recht der Vernunft» (Lpz. 1758),
eine poet. Entwicklung der Wolfschen Philosophie, ist
unbedeutend. Seine «Schriften» gaben von Pott, L.s Enkel, und Cramer (Halberst. 1828) heraus. –
Vgl. Ellinger in der «Zeitschrift
für deutsche Philologie», Bd. 17 (Halle
[* 7] 1885).