Auch
ist er Mitglied des brandenburgischen
Provinzial- und des neumärkischen Kommunallandtags und präsidierte 1880 und 1881 der
brandenburgischen Provinzialsynode. 1867-71 und wieder seit 1877 Mitglied des
Reichstags,
schloß er sich
der deutsch-konservativen
Partei an und war 1881-84 erster
Präsident desselben. Bei der
Neuwahl 1884 unterlag er seinem deutschfreisinnigen
Gegenkandidaten.
Kurz vorher wurde er zum Mitglied des
Staatsrats ernannt. Seit 1887
ist er wieder Mitglied des
Reichstags.
Albert Erdmann Karl Gerhard von, Parlamentarier, geb. auf Gossow bei Königsberg
in der Neumark, studierte Jura und Cameralia in Berlin, Heidelberg und Halle, trat 1849 in den preuß. Justizdienst, wurde 1855 Assessor
und 1857 als Hilfsarbeiter ins Kultusministerium berufen. Die Übernahme des väterlichen Gutes Gossow veranlaßte ihn 1860,
aus dem Staatsdienste auszuscheiden. Nachdem er 1866 als Führer einer Landwehrschwadron am Kriege teilgenommen
hatte, wurde er 1867 Landrat des Kreises Königsberg i.d.N., war 1876–96 Landesdirektor der ProvinzBrandenburg und wurde 1892 Wirkl.
Geheimrat. Er gehörte 1867–71 dem Norddeutschen, seit 1877 dem DeutschenReichstag als Mitglied der deutsch-konservativen
Partei an und bekleidete 1881–84 das Amt des ersten Präsidenten. Bei der Neuwahl 1884 unterlag er,
wurde aber 1887 von neuem in den Reichstag entsendet und dort 1888 nach dem Rücktritt von Wedell-Piesdorfs abermals zum Präsidenten
gewählt. Er behielt dieses Amt auch nach den Wahlen von 1890 und 1893, legte es aber nieder,
als der Reichstag seinen Antrag, den Fürsten Bismarck zu seinem 80. Geburtstage zu beglückwünschen, ablehnte. Im Febr. 1890 wurde
er zum Mitglied des preuß. Herrenhauses auf Lebenszeit ernannt. Er ist außerdem Mitglied
des preuß. Staatsrats (seit 1884), des brandenb. Provinzial- und des neumärk. Kommunallandtags.
In den J. 1822 und 1823 besuchte
sie mit ihrer Mutter, geborener von Brösigke, Marienbad und Karlsbad, wo Goethe eine so innige Neigung zu
ihr faßte, daß er das Gedicht «Trilogie der Leidenschaft» an sie richtete. –
Vgl. G. von Loeper im 8. Bande des «Goethe-Jahrbuchs»
(1887).