Letzte
Dinge, s. Eschatologie. ^[= (griech., von eschaton, das "Äußerste, Letzte"), in der Dogmatik die der christlichen ...]
Letzte Dinge
4 Wörter, 31 Zeichen
Theologie — Allgemeine Dogmatik — Lehre von den letzten Dingen
Letzte
Dinge, s. Eschatologie. ^[= (griech., von eschaton, das "Äußerste, Letzte"), in der Dogmatik die der christlichen ...]
(griech., von eschaton, das »Äußerste, Letzte«),
in der Dogmatik die der christlichen Zukunftshoffnung zum Ausdruck dienende Lehre
[* 4] von den letzten
Dingen (res novissimae
s. ultimae, novissima), d. h. vom Tod und Zwischenzustand, vom Tausendjährigen Reich, von der Auferstehung und dem das Los der
Gerechten und Ungerechten entscheidenden Jüngsten Gericht. Das farbigste Kapitel in der Eschatologie liefert der Chiliasmus
(s. d.), welcher die älteste Kirche beherrschte, aber selbst im Mittelalter jeweils apokalyptische Stimmungen und Unternehmungen
hervorrief, die eine gesteigerte Fortsetzung in den wiedertäuferischen und sonstigen fanatischen Schwärmereien des Reformationszeitalters
fanden.
Sowohl diesen als der römischen Fegfeuerlehre gegenüber verhielt sich die protestantische Theologie kühl ablehnend, und erst die mystisch-theosophischen Theologen Petersen, Spener, Bengel, Ötinger haben die Eschatologie wieder reicher ausgebildet. Reduzierte der Rationalismus die Eschatologie auf die Unsterblichkeit der Seele, beseitigte der Pantheismus auch diese, so entstanden in Rothe und Martensen wieder geistvolle Vertreter einer realistischen Auffassung, während die modern protestantische Dogmatik seit Schleiermacher die Eschatologie gewöhnlich als Lehre von der Vollendung der Kirche behandelt und ihr zuweilen nur die Bedeutung eines Anhanges beläßt.