Lemoine
-Bremse
(spr.-mŏán), eine ursprünglich bei den
Pariser Omnibussen verwendete, als Fahr- und Schußbremse
seit 1889 in der franz. und deutschen
Artillerie eingeführte
Bremse. Sie bedarf nur eines geringen
Antriebes
und wirkt daher beim Schuß selbstthätig; ferner hat sie den Vorzug, erst nach und nach stärker zu bremsen
und die Lafetten
zu schonen. Die Lemoine
-Bremse ist in der Hauptsache eine Seilbremse (s. vorstehende
[* 1]
Figur).
Ein
Drahtseil
[* 2] a ist um die Radnabe b geschlungen.
Mit dem einen freien Ende des Seiles ist der Bremsklotz c in Verbindung. Wird das andere Ende durch eine an der Lafette angebrachte Vorrichtung in der Pfeilrichtung angezogen, so wickelt sich beim Rücklauf (s. d.) des Geschützes das Seil in der Zugrichtung ab; hierdurch wird das andere Ende verkürzt und der Bremsklotz kommt zur Anlage am Radreifen. Beim Vorlauf des Geschützes tritt die umgekehrte Wirkung ein; der Bremsklotz löst sich selbstthätig vom Radreifen.
[* 1] ^[Abb.]