Bei uns sind am häufigsten die schwimmenden linsenförmigen Lemna polyrhiza Lemna minor und die untergetaucht
lebende lanzettliche Lemna trisulca Lemna.
L., Pflanzengattung aus der nach ihr benannten kleinen Familie der Lemnaceen (s. Araceen) mit sieben Arten, sämtlich
Wasserpflanzen,
[* 7] sowohl in den gemäßigten Zonen als auch in den Tropen weit verbreitet, aber nur im Süßwasser.
Es sind kleine monöcische Pflänzchen von eigentümlichem Habitus, die eine deutliche Unterscheidung von Blatt und Stamm bei
oberflächlicher Betrachtung nicht wahrnehmen lassen; die ganze Pflanze stellt einen linsenförmigen grünen Körper dar,
der auf dem Wasser schwimmt und einige Würzelchen an seiner Unterseite trägt, oder sie lebt im Wasser
untergetaucht und ist dann von lanzettlicher Form mit zwei seitlichen Verzweigungen.
Die Arten der Gattung Lemna kommen immer gesellig vor und überziehen oft große Wasserflächen mit einer gleichmäßig
grünen Decke;
[* 8] sie führen im Volke den Namen Wasserlinsen, Teichlinsen, Meerlinsen, Entengrütze, Entengrün.
Die in Deutschland
[* 9] am häufigsten vorkommenden Arten sind die an der Oberfläche schwimmenden linsenförmigen Lemna polyrrhizaLemna minor (s. vorstehende
[* 10]
Fig. 1, a Rasen in natürlicher Größe, b blühendes Pflänzchen vergrößert, c Blüte
[* 11] stark vergrößert)
und die untergetaucht lebende lanzettförmige Lemna trisulea (s. nachstehende
[* 10]
Fig.
2, a Rasen in
Figur:2c.
Figur:2b.
Figur:2a.
natürlicher Größe, b blühendes Pflänzchen vergrößert, c Blüte stark vergrößert). Zur Blüte kommen die Wasserlinsen
selten, die Vermehrung erfolgt fast ausschließlich durch Verzweigung. Die rudimentär entwickelten Blütchen stehen am Rande
der Pflänzchen und besitzen keine Blütenhülle. Die männlichen Blüten haben ein oder zwei Staubfäden,
die weiblichen einen einfächerigen Fruchtknoten, auf dem ein trichterförmiger Griffel sitzt. Beide Arten von Blüten sind
zu einem wenigblütigen, kolbenartigen Blütenstand
[* 12] vereinigt. Die Meerlinsen bewahren das Wasser vor Fäulnis, dienen vielen
Wasservögeln und Fischen zur Nahrung und eignen sich auch für Aquarien.