Leinfink
(Birkenzeisig, Karminhänfling, Fringilla [Linaria] rubra Bechst.), Sperlingsvogel [* 2] aus der Gattung Fink, ist 13 cm lang, 22 cm breit, mit sehr gestrecktem, kegelförmigem, an der dünnen Spitze seitlich zusammengedrücktem Schnabel, mittellangen, spitzigen Flügeln, mittellangem, ziemlich tief ausgeschnittenem Schwanz und starken, kurzen Füßen mit großen, stark gebogenen Nägeln, am Vorderkopf dunkel karminrot, am Bürzel blaßrot, sonst oben braun, an der Kehle schwarz, am Vorderhals blaß karminrot, an der Unterseite weißlich, auf den Flügeln weiß gebändert; der Oberschnabel ist hornblau, der Unterschnabel gelb, das Auge [* 3] dunkelbraun, die Füße sind graubraun.
Der Leinfink
bewohnt die Birkenwaldungen des
Nordens der Alten und
Neuen Welt, geht von hier aus im
Herbst südlich und erscheint
dann bisweilen in sehr großer Zahl in
Deutschland,
[* 4] während ungleich größere
Mengen in der
Heimat bleiben. Er
nährt sich im
Winter von Birkensamen, im
Sommer von
Insekten,
[* 5] besonders von
Mücken, baut sein
Nest niedrig über dem
Boden auf
Birkenbüschen und legt im Juni 3-6 grünlichweiße, braunrötlich getüpfelte
Eier.
[* 6] Er ist sehr gesellig und zutraulich,
unruhig, gewandt, namentlich höchst geschickt im Klettern; bei uns erscheint er im
November, vereinigt
sich gewöhnlich mit dem
Zeisig und schweift mit diesem im Land umher. Als Käfigvogel
ist er sehr beliebt, in manchen Gegenden
fängt man ihn auch für die
Küche.