Wilhelm, Porträtmaler und Radierer, geb. zu Köln, widmete sich anfangs
dem Schlosserhandwerk, ging aber 1864 nach München, wurde Schüler von Karl
Piloty und malte Genrebilder und Porträte, in
denen er der Malerei van Dycks nachstrebte. 1869-70 befand er sich bis zum Ausbruch des Kriegs in Paris,
dann kehrte er nach München zurück und widmete sich neben der Malerei
(Genre und Porträt) auch der Radierkunst. Seine Bilder
haben einen kräftigen, derben Charakter, der bisweilen auch ans Karikierte streift, sind aber koloristisch meisterhaft in
Schmelz und Harmonie der Farben. Seine Bildnisse sind von origineller, charaktervoller Auffassung
und kräftiger Modellierung.
Wilhelm, Maler, geb. zu Köln,
[* 2] lernte auf der Akademie in München
[* 3] unter Piloty
und Ramberg und studierte 1869‒70 in Paris
[* 4] unter dem Einflusse Courbets, entwickelte aber selbständig einen tief in die Natur
eindringenden Realismus. Von seinen Werken besitzt die MünchenerPinakothek: In der Bauernstube und In der Kleinstadt;
die
Sammlung Schön in Worms
[* 5] das bekannteste: Frauen in der Kirche;
Auf der Kunstausstellung zu Berlin
[* 7] 1895 erhielt er die große goldene Medaille. Leibl lebt in Aibling
in Oberbayern und widmet sich neben der Malerei auch der Radierkunst.