Lechen
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s. Lech.
Lechen
3 Wörter, 17 Zeichen
Lechen,
s. Lech.
im Hüttenwesen (auch Stein) Bezeichnung für Schwefelmetalle, welche beim Verschmelzen geschwefelter Erze als Zwischenprodukte erfolgen (Bleistein, Kupferstein) und aus denen meist durch Röstprozesse, dann durch ein reduzierend-solvierendes Schmelzen (Stein- oder Lech durchstechen) des Röstguts die nutzbaren Metalle gewonnen werden.
(slaw.), ursprünglich (gleich Tschech und Bojar) ein freier Eigentümer eines größern Landstrichs, nach der Sage Stammvater der Polen (s. Cech und Lech).
Daher Lechiten oder Lechen, ehemaliger Name der slawischen Einwohner der fruchtbaren Ebenen an der Weichsel und Oder.
(Licus), rechter Nebenfluß der Donau, Grenzfluß zwischen Altbayern und Schwaben, entspringt in Vorarlberg (im Formarinsee unter der »roten Wand«) 1865 m ü. M. und mündet nach einem 285 km langen Lauf bei Lechsend neben einsamer Burgruine 405 m ü. M. Im Quellgebiet fließt er in Schlangenwindungen zwischen den düstern Kalkalpen durch eine unbewohnte, unbebaute Wildnis; bei Reutte erweitert sich das Thal [* 3] beckenartig, der Fluß wendet sich nordwärts, durchbricht zwischen Reutte und Füssen fünf vorgeschobene Alpenriegel in einem Querthal und bildet oberhalb Füssen einen schönen Wasserfall sowie die prächtigste Stromschnelle auf deutschem Boden. Nach der Sage überschritt ihn an der engsten Stelle der Apostel des Algäus, St. Magnus, der 746 an der Stelle der heutigen Stadt Füssen das Benediktinerstift Faucena (Fauces alpium) gegründet hatte. Unterhalb Füssen tritt der Lech in die Ebene, ¶
behält aber den Charakter des Alpenflusses, zerreißt häufig Dammbauten und Ufer und wechselt die Breite [* 5] vielfach. Auch der Wasserstand ist sehr verschieden, bald der eines großen Baches, bald der eines reißenden Stroms (durchschnittlich 36-80 m, bei der Wertachmündung 390 m breit). Der Lech dient daher mehr industriellen Zwecken als der Schiffahrt. Seine ansehnlichern Zuflüsse sind: bei Füssen die Vils, bei Schongau (wo er schiffbar wird) der Halblech und bei Augsburg [* 6] die Wertach. S. Lechfeld.