Lausitzer
Gebirge (Lausitzer
Bergland), im weitern
Sinn das ganze östlich von der
Elbe im S. bis
zur
Iser, im N. bis
Görlitz
[* 2] und in die Gegend von
Meißen
[* 3] reichende Bergland, bestehend aus einer Hochfläche, im N. von 160-230
m, im S. von 300 m
Höhe, mit aufgesetzten
Ketten und
Kuppen; im engern
Sinn das südlich von
Zittau
[* 4] auf der
böhmischen
Grenze bis an die
Iser sich hinziehende
Gebirge, in welchem sich die Phonolithkegel der
Lausche (796
m) und des
Hochwaldes
(744 m) innerhalb des
Elbsandsteingebirges (s. d.) erheben.
Der höchste Gipfel des Gebirges ist der aussichtsreiche Jeschken (1013 m) in Böhmen, [* 5] südwestlich bei Reichenberg. [* 6] Bekannt sind ferner der Oybin (s. d.) bei Zittau und die Sandsteinfelsen von Klein-Skal in Böhmen an der Iser. Der nördliche Teil, zwischen Meißen und Görlitz, bildet eine Granitplatte, umschließt aber neben Diluvialbildungen bei Zittau auch ein Tertiärbecken mit mächtigem Braunkohlenlager und zahlreiche Basaltkegel. Innerhalb dieses Gebiets liegt die zur Heidenzeit berühmt gewesene Berglandschaft zwischen Bischofswerda und Löbau, [* 7] woselbst auf der südlichen Bergreihe der Falkenberg (606 m), auf der nördlichen der Tschernaberg (558 m) sich erhebt.
Auch das Königshainer Gebirge auf der Grenze der Kreise [* 8] Görlitz und Rothenburg [* 9] in Schlesien [* 10] besitzt Erinnerungen an die Heidenzeit (Totenstein). Noch sind erwähnenswert der Kottmar (583 m) mit einer Spreequelle, der Löbauer Berg (446 m), der aus Nephelinfels, und die Landskrone (429 m) bei Görlitz, die aus Basalt besteht. Der äußerste Punkt gegen N. ist der aus Grauwacke gebildete Koschenberg (182 m) bei Senftenberg. Gebirgsvereine zu Zittau, Eibau etc. sind in jüngster Zeit thätig, die Schönheiten des Gebirges dem Touristenverkehr zu öffnen.