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und im Orient 1835 außerordentlicher, 1837 ordentlicher Professor der Philologie zu Würzburg, [* 3] 1844 Professor der Philologie und Ästhetik zu München, [* 4] als Ultramontaner im Februar 1847 seines Amtes enthoben, im März 1849 in dasselbe zurückberufen und starb in München. 1848 in die deutsche Nationalversammlung, später in die bayrische Abgeordnetenkammer gewählt, war er ein eifriger Vertreter des Katholizismus. Dem entsprechend verfolgte er auch in seinen wissenschaftlichen Arbeiten die vielfach angegriffene Tendenz, christliche Ideen im Altertum nachzuweisen.
Wir heben davon hervor: »Zur Geschichte und Philosophie der Ehe bei den Griechen« (Würzb. 1852);
»Studien des klassischen Altertums« (Regensb. 1854);
»Der Untergang des Hellenismus« (Münch. 1854);
»Neuer Versuch einer Philosophie der Geschichte« (Regensb. 1856);
»Des Sokrates Leben, Lehre [* 5] und Tod« (das. 1857);
»Die prophetische Kraft [* 6] der menschlichen Seele in Dichtern und Denkern« (das. 1858);
»Philosophie der schönen Künste« (das. 1860).
Vgl.
Holland,
Erinnerungen an
Ernst v. Lasaulx
(Münch. 1861).
3) Amalie von, Schwester des vorigen, geb. 1815 zu Koblenz, [* 7] trat als »Schwester Augustina« in die Kongregation des heil. Borromäus, war zuerst in Aachen, [* 8] seit 1849 als Oberin der Barmherzigen Schwestern vom St. Johannes-Hospital zu Bonn, [* 9] besonders in den Kriegen von 1864, 1866 und 1870, thätig. Weil sie sich nicht zur Unterwerfung unter das Infallibilitätsdogma verstand, ward sie abgesetzt, aus der Stätte 20jähriger Wirksamkeit vertrieben, ja nach ihrem in Vallendar erfolgten Tod noch die Leiche des Ordenskleides beraubt.
Vgl. Reinkens, Amalie v. eine Bekennerin (Bonn 1878);
»Erinnerungen
an Amalie v. Lasaulx«
(3. Aufl., Gotha
[* 10] 1881).
4) Arnold von, Mineralog und Geolog, geb. zu Kastellaun auf dem Hunsrück, widmete sich der bergmännischen Praxis und studierte 1861 bis 1865 in Bonn und Berlin. [* 11] Seit 1869 an der Universität Bonn habilitiert, ging er 1875 als außerordentlicher Professor nach Breslau, [* 12] 1880 als Ordinarius nach Kiel [* 13] und noch in demselben Jahr nach Bonn, wo er starb. Er schrieb: »Petrographische Studien an den vulkanischen Gesteinen der Auvergne« (Stuttg. 1868-71);
»Das Erdbeben [* 14] von Herzogenrath vom 22. Okt. 1873« (Bonn 1874);
»Das Erdbeben von Herzogenrath vom 24. Juni 1877« (das. 1878);
»Elemente der Petrographie« (das. 1875);
»Über vulkanische Kraft« (n. d. Engl. von Mallet, das. 1875);
»Aus Irland, Reiseskizzen und Studien« (das. 1877);
»Sizilien. [* 15] Ein geographisches Charakterbild« (das. 1879);
»Der Ätna«, [* 16] nach Sartorius v. Waltershausens nachgelassenen Manuskripten selbständig herausgegeben, bearbeitet und vollendet (Leipz. 1880);
»Die Bausteine des Kölner [* 17] Doms« (Bonn 1882);
»Einführung in die Gesteinslehre« (Berl. 1886
);
die kleinen Schriften: »Irland und Sizilien« (Berl. 1883) und »Wie das Siebengebirge entstand« (das. 1884).