Langeron
(spr. lāngsch'róng), Alexander, Graf, russ. General, geb. in Frankreich, trat jung in die Militärdienste seines Vaterlandes und ward bereits in dem amerikanischen Krieg, wo er unter Rochambeau diente, mit Auszeichnung genannt. Nach seiner Rückkehr erhielt er in Frankreich den Grad eines Obersten en second, trat aber 1789 in russische Dienste, [* 2] kämpfte zuerst im schwedischen Krieg und bekundete in dem Kriege gegen die Türken, insbesondere bei der Erstürmung Ismails, glänzende Tapferkeit und militärische Talente, wofür ihm die ¶
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Kaiserin 1791 einen Ehrendegen übersandte. Als Generalleutnant focht er zuerst in der Schlacht bei Austerlitz
[* 4] gegen Frankreich.
Von 1807 an war Langeron
im türkischen Krieg thätig und machte sich 1810 insbesondere um die Einnahme Silistrias verdient. In dem
Feldzug von 1812 zeichnete er sich wiederholt aus, namentlich auch durch rege Fürsorge für seine Landsleute
während des unglücklichen Rückzugs. In der zweiten Hälfte des Feldzugs von 1813 befehligte ein Korps Russen, das zur schlesischen
Armee gehörte, und an der Katzbach zwang er die französische Division Puthod, das Gewehr zu strecken. Auch in der Schlacht bei
Leipzig
[* 5] focht er mit Auszeichnung. Im Feldzug von 1814 nahm er den thätigsten Anteil an der Wegnahme der
Höhen von Montmartre; 1815 befehligte er ein Korps von 35,000 Mann, ohne jedoch ein Gefecht zu liefern. Nach der Rückkehr nach
Rußland erhielt er das Gouvernement der Krim,
[* 6] führte 1829 als General der Infanterie ein Armeekorps gegen
die Pforte und begab sich nach dem Frieden nach Petersburg,
[* 7] wo er starb.