Lambessa
(Lambèse), Ort in Algerien, [* 2] Departement Konstantine, mit großer Korrektionsanstalt für 200 Eingeborne und (1881) 1452 Einw., wovon 898 Franzosen. Das heutige Lambessa steht auf den Ruinen des alten Lambesis, der militärischen Hauptstadt des römischen Numidien, von welcher noch die großartigen, wohlerhaltenen Trümmer des römischen Prätoriums, in dem ein Altertumsmuseum untergebracht ist, ferner ein Äskulaptempel, Amphitheater, Triumphpforten, ein Kapital, Forum [* 3] u. a. vorhanden sind. Die daselbst gefundenen Inschriften (nach Renier 800) sind reich an historischen Daten, da Lambesis von Augustus bis Konstantin, also länger als 300 Jahre, das Hauptquartier der dritten Augustanischen Legion war. Im 5. Jahrh. wurde Lambessa, nachdem schon die Vandalen die Stadtmauern zerstört hatten, von den rebellischen Numidiern verwüstet.