Lacépède
(spr. -ssepähd), Bernard Germain Etienne de Laville, Graf de, Naturforscher, geb. zu Agen, diente in seiner Jugend unter den bayrischen Truppen, widmete sich sodann in Paris [* 2] den Naturwissenschaften, ward Aufseher des Naturalienkabinetts im königlichen Garten, [* 3] während der Revolution Professor der Naturgeschichte, Mitglied des Verwaltungsrats von Paris, 1791 Deputierter, 1799 Senator, 1809 Staatsminister und nach der Rückkehr der Bourbonen 1814 Pair von Frankreich. Als Präsident der Gesetzgebenden Nationalversammlung zeichnete er sich durch Mäßigung aus. Er starb auf seinem Landsitz Epinay bei St.-Denis. Von seinen Schriften (gesammelt von Desmarest, Par. 1825) nennen wir: »Histoire des quadrupèdes ovipares et des serpents« (Par. 1788-89, 2 Bde.);
»Histoire naturelle des reptiles« (das. 1788);
die sehr geschätzte »Histoire naturelle des poissons« (das. 1798-1805, 6 Bde.; deutsch, Berl. 1799-1803);
»Histoire naturelle des cétacés« (Par. 1804).
Nach seinem
Tod erschienen:
»Histoire naturelle de l'homme« (Par. 1827; neue Ausg., Straßb.
1840) und »Les âges de la nature« (Par. 1830, 2 Bde.).
Außerdem schrieb Lacépède:.
»Poétique de la musique« (Par.
1785, 2 Bde.).
Neue
Ausgaben seiner Werke erschienen
Paris 1857-61 (2 Bde.) und 1876 (3 Bde.).