Lorina
(Kt. Tessin, Bez. Blenio). Wildbach des Val Malvaglia; entspringt am S.-Hang des Rheinwaldhorns in 2551 m, durchfliesst in sö. Richtung und mit starkem ¶
mehr
Gefälle die Alpweiden Quarnaja, Pozzo, Bolla etc., biegt beim kleinen Dorf Niadra (1097 m) nach SW. ab, tritt durch eine enge
Schlucht beim Weiler Lorina
(n. von Malvaglia) ins Bleniothal aus und mündet in 375 m von links in den Brenno.
Die letzte Strecke seines Laufes ist kanalisiert.
Nimmt zahlreiche Nebenadern auf, besonders von links her, wo ihm die von der Kette der Cima dei Cogni herabsteigenden Wildbäche zukommen.
Die bedeutendsten dieser Zuflüsse sind die Wildbäche des Val Madra und Val Combra.
Alle diese Bäche entspringen an kleinen Eisfeldern und führen im Spätherbst und Winter nur wenig Wasser.
Bei langanhaltendem Regen tritt die Lorina
oft über ihre Ufer und richtet dann im untern Bleniothal
bedeutenden Schaden an.
Ihr vor dem Ausgang des Val Malvaglia angeschwemmter Schuttkegel ist seit langer Zeit verfestigt und trägt einen grossen Teil des Dorfes Malvaglia mit seinen Weinpflanzungen und Baumgärten, wodurch er sich vor dem benachbarten Schuttkegel der Legiuna vorteilhaft auszeichnet.