Lioson
d'Argnaulaz
(Kt. Waadt,
Bez. Aigle,
Gem.
Corbeyrier). 1800-2170 m. Alpweide, am N.-Fuss der
Tour d'Aï und
Tour de Mayen,
im Thal
der
Eau Froide. Die Alpweide und
Hütten liegen auf dem hier bis zum Lias geöffneten Gewölbe der Kette der
Tours d'Aï. Ausgezeichnete
Quelle. Vergl. das geolog. Profil beim Art.
Leysin. Der das Kartular des
Klosters Le
Haut Crêt veröffentlichende Prof. Hisely
hat die diese Alpweide betreffenden Urkunden auf den
Lac de Lioson (s. den vorhergehenden Art.) bezogen, welcher Irrtum auch
im Dictionnaire historique du
Canton de
Vaud von Martignier und A. de Crousaz und neuestens wieder in einer
von F. Corthésy verfassten Studie über das Thal des
Ormonts wiederholt wird.
Doch lassen die Urkunden keinen Zweifel zu: 1242 vergabte Gui d'Aigle (Guido miles de Alio) dem Kloster zu Haut Crêt den vierten Teil der Alpe de Lioson über Argnaulaz (Liuson supra Herniola). [Siehe Mémoires et Documents; publiés par la Soc. d'hist. de la Suisse romande. XII 2, S. 69]. 1248 bestätigte Amadeus IV. von Savoyen dem gleichen Kloster den Besitz der Hälfte der Alpen von Lyuson et d'Hernyola, die von Gui d'Aigle zu einem Teil verschenkt und zum andern verkauft worden war. [Ebenda, S. 78]. Diese Eigentumsansprüche wurden kurz nachher von Pierre de Martigny bestritten, der aber 1252 alle seine vermeintlichen Rechte an die betreffende Hälfte ebenfalls dem Kloster abtrat. [Ebenda, S. 82-85]. 1289 endlich schenkte der Graf von Savoyen dem Kloster auch noch die andere Hälfte. 1329: Gloson.