Leissigen
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). 570 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer des Thunersees und an der Strasse Thun-Interlaken; 6 km sw. Interlaken. Station der Linie Thun-Interlaken und Dampfschiffstation. Postablage, Telegraph, Telephon. 100 Häuser, 481 reform. Ew. Ackerbau und Viehzucht. Kalk- und Zementfabrik, Gipsmühle. Romantisch gelegene Fremdenstation. Die Kirche zeichnet sich durch ihre einfache und zugleich elegante Architektur aus; sie war in den Schweizerdörfern an der Landesausstellung zu Genf 1896 und der Weltausstellung zu Paris 1900 in getreuer Nachbildung zu sehen. Gestiftet wurde sie 930 von König Rudolf II. von Burgund als Filiale derjenigen von Einigen. 1312 ging der Kirchensatz von den Edeln von Strättligen an das Kloster zu Interlaken über. 2 km w. vom Dorf steht ein Heilbad mit starker Schwefelquelle, die einer Kontaktfläche von Flysch und Gips entspringt.