1) Kreisstadt in der hess.
ProvinzOberhessen, am
Vogelsberg, an der
Lauter und der
LinieGießen-Fulda
der Oberhessischen
Eisenbahn, hat ein
Amtsgericht, eine Oberförsterei,
Lein- und Baumwollweberei, Pappdeckelfabrikation, Bierbrauerei
[* 3] und (1885) 3266 meist evang. Einwohner. - 2) Städtchen
in der böhm. Bezirkshauptmannschaft
Falkenau, mit etwas
Bergbau
[* 4] und (1880) 1851 Einw.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Burgdorf).
Bach; entspringt beim Weiler Zur Tanne in 740 m, durchfliesst in n. Richtung
den Lauterbachgraben, wendet sich dann nach NO. und mündet 1 km sw. Oberburg in 557 m in den Krauchthalbach.
1) Kreis
[* 12] in der Hess. Provinz Oberhessen, hat 538,43 qkm, (1890) 28403 (13595 männl., 14808 weibl.) E., 3 Städte und 64 Landgemeinden.
- 2) Kreisstadt im KreisLauterbach, an der Lauter, am Fuße des Vogelsberges und an den Linien Gießen-Fulda und
Lauterbach-Gedern der Oberhess. Eisenbahn, Sitz des Kreisamtes, eines Amtsgerichts (Landgericht Gießen)
[* 13] und Forstamtes,
hat (1890) 3345 meist evang. E., Post zweiter Klasse, Telegraph,
[* 14] einen Wartturm (15. Jahrh.), zwei Schlösser (16. und 18. Jahrh.)
des Freiherrn von Riedesel, neues Rathaus, Wasserleitung,
[* 15] Sparkasse, Vorschußverein; Leinen- und Baumwollweberei, Holzschneiderei,
Molkerei, Zeugappretur, Färberei, Gerberei, Seifensiederei, Preßspan-, Pappen-, Apfelwein- und Liqueurfabrikation,
Vieh- und Schweinemärkte. In der Nähe die Schlösser Eisenbach (1217) und Sickendorf, Solbad Salzschlirf und ein Basaltsäulenbruch.
Lauterbach, schon 812 als Besitztum des Klosters Fulda
[* 16] erwähnt, wurde 1265 Stadt.