Lanzenneunforn
(Kt. Thurgau, Bez. Steckborn, Gem. Herdern).
574 m. Gemeindeabteilung und Dorf, am S.-Hang des Seerückens;
3 km nö. Herdern und 3,5 km sö. der Station Mammern der Linie Konstanz-Etzwilen-Schaffhausen.
Postablage, Telegraph, Telephon.
Zusammen mit Wilen: 68 Häuser, 291 kathol. Ew.;
Dorf: 44 Häuser, 178 Ew. Kirchgemeinde Pfyn.
Acker-, Wiesen- und Weinbau, Viehzucht und Viehhandel.
Stickerei. Staatliche und private Kiesgruben.
Schöne Aussicht auf die Alpen, den Thurgau und Vorarlberg.
Das Dorf hat eines der am besten eingerichteten Schulhäuser des Kantons.
Heimat des im 13. Jahrhundert lebenden Konrad von Ammenhausen, eines Mönches des Klosters St. Georg in Stein am Rhein, der als Verfasser des (1887 neu herausgegebenen) Schachzabelbuches bekannt geworden ist.
Das Dorf ist wahrscheinlich nach dem Geschlecht der Lanz benannt, das im 15. und 16. Jahrhundert auf dem Schloss Liebenfels hauste.
Einst Teil der Herrschaft Herdern.
Auf dem Burstel nahe Liebenfels ein Refugium. ¶