Lützelstein
(La Petite-Pierre), Stadt im deutschen Bezirk Unterelsaß, Kreis [* 2] Zabern, [* 3] in den Vogesen, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein Amtsgericht, Holzwarenfabrikation und (1885) 918 meist evang. Einwohner. Über dem Ort, auf einem frei stehenden Felsen, liegt malerisch die zum Teil schon demolierte gleichnamige Bergfeste, die einen Hauptpaß der Vogesen beherrscht und ehemals sehr wichtig war, aber von den Franzosen ohne Widerstand geräumt wurde.
Die alten
Grafen von Lützelstein
, seit 1220 Lehnsleute des
Bistums
Straßburg,
[* 4] mußten 1447 die Lehnshoheit der Kurpfalz anerkennen;
sie starben 1460 aus, worauf die
Grafschaft an die
Pfalzgrafen von
Veldenz und nach deren Aussterben (1694)
an die
Fürsten von
Birkenfeld fiel, während der französischen
Revolution aber eingezogen wurde.
Vgl.
Klein, Das Städtchen
Buchsweiler und die Bergfeste Lützelstein
(Mülh. 1858);
v. Bodungen, Die vormalige
Grafschaft Lützelstein
(Straßb. 1880).