Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Liegnitz,
[* 2] an der
LinieKamenz-Raudten der Preußischen Staatsbahn,
hat
eine evangelische und eine kath.
Kirche, ein
Schloß, ein
Amtsgericht, eine Zuckerfabrik, Fabrikation von
Tuch und eisernen Armeesattelgestellen, 2 Dampfsägemühlen
und (1885) mit der
Garnison (1 Dragonerreg. Nr. 4) 5875 meist evang. Einw.
der 1836 eine
gleiche für den
»Unterricht in der Tierkunde und
Anthropologie« (4. Aufl., Leipz. 1879) folgte, epochemachend
gewirkt, indem
sie denUnterricht, statt von einer systematischen Übersicht des betreffenden Naturreichs, von charakteristischen
Repräsentanten jeder wichtigen
Gruppe von Naturkörpern ausgehen ließ. Außerdem sind hervorzuheben: »Einführung in die
deutsche Litteratur« (mitNacke, 9. Aufl., Leipz. 1882, 3
Tle.);
»Die Hauptformen der äußern Pflanzenorgane«
(das. 1846, 2. Aufl. 1871) sowie die von ihm herausgegebenen
Zeitschriften: »Pädagogischer Jahresbericht« (seit 1857) und
»Der praktische Schulmann« (seit 1861).
Vgl. »A. Lüben, sein
Leben und seine
Schriften, von ihm selbst beschrieben« (Leipz. 1873).
2)
Adolf,
Maler, geb. 1. Sept. zu
Petersburg,
[* 9] bildete sich seit 1853 in
Berlin,
[* 10] seit 1860 in
Antwerpen,
[* 11] trat, durch äußere Verhältnisse gezwungen, hierauf zur
Landwirtschaft über, gab dieselbe aber bald wieder auf und übte
in
Berlin selbständig seine
Kunst aus, um 1876 nach
München
[* 12] überzusiedeln. Seine Hauptwerke sind: verunglückteMedizin
(sechsmal wiederholt, 1872);
Adolf, Genremaler, geb. 1837 von deutschen Eltern zu Petersburg, kam 1853 nach
Berlin, wo er seine künstlerische Ausbildung begann, die er 1860 in Antwerpen längere Zeit fortsetzte. Nach einer kürzern
Unterbrechung, in welcher er sich der Landwirtschaft widmen mußte, kehrte er in Berlin zur Malerei zurück,
bis er sich 1876 in München niederließ. Unter seinen meistens von gesundem, drastischem Humor erfüllten Genrebildern aus
dem täglichen Leben sind die anziehendsten: die verunglückte Medizin, Entwischt, eine figurenreiche Vorbereitung zum Schützenfest
(1876), Aschermittwoch, Schnadahüpfeln in Altbayern, die Versteigerung und Nachlaß eines Junggesellen.