Kyllmann
,
Walter, Architekt, geb. zu Weyer b. Wald (Kreis [* 2] Solingen), [* 3] studierte auf der Berliner [* 4] Bauakademie, ward 1866 Regierungsbaumeister, 1867 Kommissar bei der Pariser Weltausstellung und associierte sich bald darauf mit Adolf Heyden (geb. zu Krefeld, [* 5] Schüler seines Vaters und Stülers in Berlin). [* 6] Sie entwickelten bald eine sehr umfangreiche Bauthätigkeit in Berlin und an andern Orten Deutschlands [* 7] und führten zusammen aus: die Bauten des Deutschen Reichs auf der Wiener Weltausstellung (1873), die Kaisergalerie, das Admiralsgartenbad, die Anlage von Spindlershof, Voßstraße, Hedemannsstraße und zahlreiche Privatbauten in Berlin, mehrere Villen am Wannsee bei Potsdam, [* 8] die Postgebäude in Breslau [* 9] und Rostock; [* 10]
die Johanniskirche in Düsseldorf, [* 11] die evangelische Kirche zu Höchst a. M., das Logengebäude zu Potsdam sowie viele Schlösser und Villen in den Provinzen Schlesien, [* 12] Preußen [* 13] und Pommern, [* 14] in Frankfurt [* 15] a. M., Bonn, [* 16] Krefeld und Elberfeld. [* 17]
Sie haben sich daneben besonders
in Ausstellungsbauten (Fischereiausstellung
Berlin 1880, Hygieineausstellung
Berlin 1882/83,
Pergamon-Olympiabau und Kaiserdiorama
auf der Jubiläumsausstellung
Berlin 1886) bewährt.
Heyden hat auch zahlreiche
Entwürfe für das
Kunstgewerbe
ausgeführt, welche auf die
Entwickelung desselben von großem Einfluß gewesen sind, so besonders für das von den preußischen
Städten dem
Prinzen
Wilhelm geschenkte Tafelsilber. Kyllmann
und
Heyden sind königliche Bauräte. In ihren architektonischen
Schöpfungen
bewegen sie sich mit besonderm
Glück in den
Formen der deutschen und französischen
Renaissance.