Titel
Kuntz
,
1) Karl, Maler, geb. zu Mannheim, [* 2] ward Schüler von Jakob Rönger und Quaglio, bildete sich hierauf in Oberitalien [* 3] in der Landschafts- und Tiermalerei weiter aus und besuchte nach seiner Rückkehr nach Deutschland [* 4] noch längere Zeit die Galerien in Dresden, [* 5] München [* 6] und Berlin, [* 7] in denen er sich vornehmlich dem Studium Potters widmete, nach welchem er treffliche Kopien anfertigte. 1805 ward er Hofmaler und 1829 Galeriedirektor zu Karlsruhe, [* 8] wo er starb. Er verband mit richtiger Zeichnung eine glückliche Auffassungsgabe und eine feine koloristische Durchführung. Von seinen Aquatintablättern sind zu nennen: die pissende Kuh, nach Potter;
Hirtenfamilie mit ruhendem Vieh, nach J. G. Roos;
die Verstoßung Hagars, nach Claude Lorrain;
die Ansichten von Mannheim, Baden-Baden, [* 9] Heidelberg [* 10] und dem Heidelberger Schloß;
der Rheinfall bei Schaffhausen. [* 11]
2)
Rudolf,
Maler, Kupferstecher und Lithograph, Sohn des vorigen, geb. zu
Mannheim, war
Schüler
seines
Vaters und wurde 1830 badischer Hofmaler. Er starb in
Karlsruhe. Kuntz
malte vorzugsweise
Landschaften mit
Pferden.
Er gab heraus: »Abbildungen der württembergischen Gestütspferde« (Stuttg.
1823-26),
»Abbildungen sämtlicher Pferderassen« (4 Hefte, Karlsr. 1827 bis 1832) und malte für den Speisesaal des Schlößchens Stutensee bei Karlsruhe zwölf Bilder von englischen Gestütspferden.
3) Ludwig, Maler und Lithograph, Bruder des vorigen, geb. zu Karlsruhe, bildete sich unter seinem Vater, dann unter E. Fries in Karlsruhe und seit 1835 zu München. Er gab 24 Blätter Tierstudien (Karlsr. 1832) und die italienischen Skizzen seines Lehrers Fries (das. 1834) heraus.