Kunth
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Karl Sigismund, Botaniker, geb. zu Leipzig, [* 2] kam als Registraturassistent bei der Seehandlung nach Berlin, [* 3] wandte sich aber unter dem Einfluß Humboldts bald ausschließlich dem Studium der Botanik zu, setzte nach Willdenows Tode die von demselben begonnene Ordnung und Beschreibung der von Humboldt und Bonpland auf ihrer amerikanischen Reise gesammelten Pflanzenschätze fort und siedelte zu diesem Zweck 1813 nach Paris [* 4] über. Hier erschienen seine »Synopsis« der von Humboldt und Bonpland gesammelten Pflanzen (Par. 1822-25, 4 Bde.),
seine »Mimoses et autres plantes légumineuses du Nouveau Continent, recueillies par Humboldt et Bonpland« (das. 1819-24, mit 60 kolorierten Tafeln),
»Distribution méthodique de la famille
des graminées« (das. 1835, 2 Bde.
mit 220 Tafeln) sowie die von ihm und
Humboldt herausgegebenen
»Nova genera et species plantarum« der Humboldtschen
Reise (das.
1815-28, 7 Bde. mit 700 Kupfertafeln). Daneben legte er ein
Herbarium an, welches gegen 30,000
Arten enthält. Nachdem er
England und die
Schweiz
[* 5] bereist, kehrte er 1819 nach
Berlin zurück und wurde daselbst zum
Professor an der
Universität und zum
Vizedirektor des botanischen
Gartens ernannt. Er starb hier Kunth
schrieb noch: »Enumeratio
plantarum omnium hucusque cognitarum secundum familias naturales disposita« (Stuttg.
1833-50, 5 Bde.), welche den größten Teil
der
Monokotyledonen behandelt.