Kufische
Münzen,
[* 2] die ältesten Geldmünzen
der Mohammedaner in
Gold
[* 3]
(Dinar),
Silber
(Dirhem),
Kupfer
[* 4]
(Fils, Plur. Fulus),
haben diesen
Namen von den nach der Stadt
Kufa benannten arabischen Schriftformen, in welchen die
Legenden gegeben sind. Die
ältesten, fast nur Kupfermünzen
, sind byzantinischen nachgebildet, mit Kaiserfigur, christlichen
Emblemen,
griechischer Beischrift auf der einen und arabischer auf der andern Seite. Im Jahr 77 der
Hedschra
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(696 n. Chr.) wurde durch die Münzreformation Abd ul Meliks der rein kufische
Typus allgemein eingeführt, welcher auf beiden
Seiten im Felde das mohammedanische Glaubenssymbol und Koranstellen, im Umkreis des Revers eine ebensolche, des Avers Ort und
Zeitbestimmung enthält. Die omejjadischen und abbassidischen Münzen zeigen den kufischen
Typus am reinsten. Wichtige
Werke über diesen Münzzweig lieferten Chr. Adler,
[* 6] die beiden Tychsen, Castiglioni, Möller, vor allen Frähn; dann Marsden,
Tornberg, Doon, Soret, Tiesenhausen, Lane Poole (»Catalogue of oriental coins in the British Museum«).
Vgl. Stickel, Handbuch zur morgenländischen Münzkunde (Leipz. 1845-70, 2 Hefte).