Kriegshund
,
Soldatenhund,
Vorpostenhund, der im Truppendienst verwendete
Hund. Man bedient sich des
Kriegshund
namentlich im Vorpostendienst und zum Aufsuchen von Verwundeten. Die
Vorpostenhunde sollen die
Aufmerksamkeit der Posten
unterstützen und Meldungen von diesen wie von den ausgesandten
Patrouillen zu den Feldwachen bringen. Am besten eignen sich
zu diesen Zwecken die gewöhnlichen Schäferhunde. Man gedenkt
Hunde
[* 2] ferner bei der Munitionsversorgung
der
Truppen in der Feuerlinie als Ziehhunde zu benutzen.
Die allgemeine Durchführung der Maßregel wird nur da von Erfolg begleitet sein, wo man geeignete
Hunde zu erlangen und zu
erziehen vermag, und wo sich Leute finden, die zur Heranbildung der
Tiere Geschick haben
(Jäger). Im deutschen
Heere wurden zunächst bei zwei Jägerbataillonen
(Lübben
[* 3] und Goslar)
[* 4] mehrere
Hunde eingestellt. Gegenwärtig hat jedes
Bataillon
10-12 abgerichtete Kriegshund.
Ebenso haben die
Franzosen und
Russen sowie
Österreicher,
Italiener,
Türken u. a. in den Gebrauch gezogen.
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Vgl. Bungartz, Der und seine Dressur (Lpz. 1892);
die von der preuß.
Inspektion der
Jäger und Schützen
herausgegebene Vorschrift für die Behandlung, Dressur und Verwendung der Kriegshund
bei den
Jäger-(Schützen-)Bataillonen (Berl.
1893).