Koulisse
,
s. Kulisse.
Koulisse
3 Wörter, 22 Zeichen
Koulisse,
s. Kulisse.
(franz. coulisse), eigentlich Nute oder Falz, [* 3] worin sich etwas auf- und abschiebt, daher Kulissentisch, s. v. w. Ausziehtisch; dann besonders die die Seitenwände oder Flügel einer Bühnendekoration bildenden beweglichen Teile (s. Theater). [* 4] Ferner eine Vorrichtung an Dampfmaschinen, [* 5] durch welche der Expansionsgrad des Dampfes mit Hilfe von Exzentrik [* 6] und Schieber verändert wird; auch eine rinnenförmige Führung für die geradlinige Bewegung eines Maschinenteils; bei Wasserrädern eine Vorrichtung zur Regelung des Wasserzuflusses.
In der Börsensprache bezeichnet man mit Kulisse die Gesamtheit der Kulissiers (franz. coulissiers), d. h. der Börsenspekulanten, welche ohne Vermittelung der beeidigten Makler hauptsächlich Differenzgeschäfte machen. Den Gegensatz zur Kulisse bildet das Parkett, das Geschäft durch die offiziell bestellten Makler. An der Pariser Börse darf die Kulisse nicht im Innern des Börsengebäudes, sondern nur an den Eingängen ihr Geschäft betreiben. Auch beschränkt die Kulisse ihre Thätigkeit auf eine kleine Anzahl von Papieren, namentlich solche, die starken Wertschwankungen unterliegen. Die Kulissiers machen die Abschlüsse zum großen Teil nicht für eigne Rechnung, sondern als Kommissionäre, d. h. in eignem Namen, aber fremdem Auftrag. Vgl. Agiotage.