Ethnographisches.
Abadzen
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(Abesech), Volk, s. Tscherkessen.
Abasa , s.
Abchasen
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eins der kaukas. Bergvölker, ein Zweig der Tscherkessen im Bezirk Suchum
Abchasen
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eins der kaukas. Bergvölker, ein Zweig der Tscherkessen im Bezirk Suchum
Adighe
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der edelste Zweig der Tscherkessen (s. d.), im ganzen noch etwa 55,200 Seelen
Aino
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("Menschen"), ein Volk Ostasiens, das die südliche Hälfte der
Alfuren
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(Harafora), bei den Holländern Name der ältesten Bewohner der Insel Celebes,
Asanen
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(Assanen), ein tatar. Volksstamm an den Ufern des Jenissei, im Kreis Krassnojarsk,
Bachtijaren
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(Bachtiari, auch Große Luren), ein Nomadenvolk in Persien, das die Hochlande
Baduwi , s. Bantam
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(eigentlich Banten), niederländ. Residentschaft auf der Insel Java, das Westende
Bandela
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(Bundelah), die Bewohner von Bandelkhand (s. d.).
Barakai
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ein Stamm der westkaukasischen Bergvölker, jetzt fast erloschen.
Bata
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Name zweier Orte an der westafrikan. Küste, am Golf von Guinea, Kap B. und
♦ Volk, s. Batta.
Batta , s. Bata
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Name zweier Orte an der westafrikan. Küste, am Golf von Guinea, Kap B. und
♦ Volk, s. Batta.
Bhot
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(Abschwächung vom tibet. Phod, "Können"), Name der Angehörigen
Biriussen
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ein Zweig der Abakau-Tataren, vom türkischen Stamm, eine nicht sehr zahlreiche
Bothias, s. Bhot
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(Abschwächung vom tibet. Phod, "Können"), Name der Angehörigen
Brahui , 2) Bewohner Belutschistans
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(Beludschistan), Staatengruppe in Asien, westlich vom Indus, der südöstlichste
Bugi
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(Bugisen, Buginesen), ein Volk auf der südlichen Halbinsel von Celebes, das
Buräten
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(Burjäten), ein Volk in Sibirien, mongolischen Stammes, welches die Gegend
Buruten , s. Kirgisen
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(Kirghisen), türk. Volk in den Steppen Mittelasiens, dessen Gebiet nördlich
Chinesen
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Bewohner von China (s. d., bes. S. 5 ff.).
Cirkassier
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Volk, s. v. w. Tscherkessen (s. d.).
Dajak
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(Olo-Ngadschu), ein zur malaiischen Rasse gehöriger Volksstamm auf Borneo,
Dayak , s. Dajak
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(Olo-Ngadschu), ein zur malaiischen Rasse gehöriger Volksstamm auf Borneo,
Drawida
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die nach einem Sanskritausdruck in die Wissenschaft übergegangene Bezeichnung
Drusen
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eine Völkerschaft und religiöse Sekte in Syrien, welche den westlichen Abhang
Dunganen
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die türkisch-tatar. Bewohner des nordwestlichen China und der Dsungarei,
Duraner
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1) Augustin, einflußreicher span. Kritiker, geb. 14. Okt. 1789 zu Madrid,
Georgier
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(von den Russen Grusiner genannt), ein zur karthwelischen Gruppe des kaukasischen
Giljaken
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ein zu den Arktikern oder Hyperboreern gehöriger Volksstamm, ein Überrest
Harafora , s. Alfuren
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(Harafora), bei den Holländern Name der ältesten Bewohner der Insel Celebes,
Illano
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ein Volk aus der Philippineninsel Magindanao, dessen Gebiet das Land im N.
Inguiken
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kriegerische Religionspartei im Kaukasus, jenseit des Terek, in den Thalschluchten
Jakuten
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(Sachalor), Volk in Sibirien, zum türkischen Zweig der Mongolen gehörig
Jukagiren
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zu den Hyperboreern gehöriger Volksstamm im nordöstlichen Sibirien, an den
Kalmücken
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(Westmongolen), ein zum mongolischen Zweig der Altaier gehöriges Volk, wo
Aimak
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(Eimak), Völkerschaft in Nordafghanistan, welche mit den Hazara östlich
Kamtschadalen
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die zu den Hyperboreern (s. d., S. 850) gehörigen Bewohner des südlichen
Karagassen
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ein nur noch 800 Köpfe zählender tatarischer Volksstamm in Sibirien, am
Karakalpaken
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("Schwarzmützen"), türk. Volksstamm in Mittelasien, welcher einen
Karakirgisen , s. Kirgisen
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(Kirghisen), türk. Volk in den Steppen Mittelasiens, dessen Gebiet nördlich
Karen
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zu den Lohitavölkern gehöriger Volksstamm in Hinterindien, in den Waldgebirgen
Katschinzen
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(Kaschtar, auch Kaschkalar), kleiner turkotatar. Volksstamm, von den Russen
Khamti
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Völkerschaft im nördlichen Birma, an den Quellflüssen des obern Irawadi
Kirgisen
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(Kirghisen), türk. Volk in den Steppen Mittelasiens, dessen Gebiet nördlich
Kisten , s. Kaukasien
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russ. Statthalterschaft im westlichen Asien (von einigen auch zu Europa gerechnet
Korjaken
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(Koräken), zu den Arktikern gehöriges Volk im sibir. Gebiet Jakutsk, zwischen
Kumüken
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(Kumyken), türkisch-tatar. Volksstamm im russischen Terekgebiet in Kaukasien,
Kurden
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Bergvolk in Vorderasien, zur iranischen Familie des indogermanischen Stammes
Lachamulzen
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Volksstamm jüd. Abkunft, welcher sich im russisch-kaukasischen Gouvernement
Lao
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(Laua), den Thai- oder Schanvölkern zugehöriger Volksstamm in den innern
Lasen , s. Lasistan
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Küstenlandschaft am Südostende des Schwarzen Meers, zum größern Teil zum
Lazen , s. Lasistan
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Küstenlandschaft am Südostende des Schwarzen Meers, zum größern Teil zum
Leptscha
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tibet. Volksstamm im Himalaja (im Distrikt Dardschiling, in Sikkim, Bhutan
Lesghier
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die Bewohner des östlichen Kaukasus, die Hauptbevölkerung Daghestans, in
Luschai
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(Lushai, Kuki), ein Volk, das an der Ostgrenze Bengalens, in Assam und im
Miaotse
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zu den Thai oder Schan gehöriges Volk in den gebirgigen Teilen der chinesischen
Mongolen , s. Mongolei
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große chines. Provinz (s. Karte "China"), zwischen 37-53½° westl.
Aijukal
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einer der vier obersten Götzen der Mongolei, dargestellt als eine Gestalt
Nogaier , s. Tataren
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ursprünglich Name eines mongol. Volksstammes, der aber im weitern Verlauf
♦ irreguläre leichte Reiterei des türk. Heers, welche im Krieg in Kleinasien
Nomaden
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(griech., Hirtenvölker), Bezeichnung solcher Völkerschaften, welche hauptsächli
Orotschen
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(Orotschonen), Volk in Sibirien, tungusischen Stammes, dessen Wohngebiet an
Osseten
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ein zum indogerman. Stamm (und zwar zur iranischen Gruppe desselben) gehörendes
Ostjaken
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Volk in Sibirien, ugrisch-finnischen Ursprungs, dessen Verbreitungskreis am
Panthai
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(verderbt aus dem birman. Pathi, "Mohammedaner"), Name der mohammedan.
Patan
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(Patn), Stadt im Reich Nepal im Himalaja, 3 km südöstlich von der Hauptstadt
Pernaken
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die von eingewanderten Chinesen mit Javanerinnen erzeugten Nachkommen.
Samojeden
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("Selbstesser", d. h. Kannibalen, so von den Russen genannt, während
Santhal
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(Sonthal), ein zur Drawidarasse gehöriges Volk in der britisch-ind. Provinz
Sarten
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russ. Bezeichnung für diejenigen seßhaften Bewohner Turkistans, welche weder
Schan
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(Thai), ein zu den Mongolen gehöriger Volksstamm, der östlich von den Birmanen
Siahposch
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("Schwarzröckige", von den umwohnenden Mohammedanern Kafir, "Ungl
Sifan , s. Tanguten
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(bei den Chinesen Sifan, d. h. westliche Barbaren), ein den Tibetern nahe
Singhalesen , s. Ceylon
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(franz. Ceylan, im Sanskrit Lankâ, bei den Eingebornen Sinhala, bei den Arabern
Tagalen , s. Philippinen
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(Islas Felipinas), die nordöstlichste, seit 1569 unter der Herrschaft der
Tanguten
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(bei den Chinesen Sifan, d. h. westliche Barbaren), ein den Tibetern nahe
Tataren
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ursprünglich Name eines mongol. Volksstammes, der aber im weitern Verlauf
♦ irreguläre leichte Reiterei des türk. Heers, welche im Krieg in Kleinasien
Telinga
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ein zu den Drawida (s. d.) gehöriger Volksstamm in Ostindien, dessen Sprache
Telugu , s. Drawida
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die nach einem Sanskritausdruck in die Wissenschaft übergegangene Bezeichnung
Tscherkessen
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(s. Tafel "Asiatische Völker", Fig. 26), eine die westliche Familie
Tschetschenzen
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die russ. Bezeichnung für die zum kaukasischen Stamm gehörigen, von den
Tschuktschen
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(auch Tschautschen), ein zu den Arktikern oder Hyperboreern gehöriges Volk
Tungusen
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(s. Tafel "Asiatische Völker", Fig. 11), zur mongol. Rasse gehöriges
Turalinzen
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Hauptstamm der eigentlichen Tataren (s. d.) am Irtisch und der Demjanka, meist
Turkmenen
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(Turkomanen, Türkmen, vom Eigennamen Türk und dem Suffix men, "schaft
Hammel
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s. v. w. Schöps, s. Schaf.
Ubuch , s. Tscherkessen
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(s. Tafel "Asiatische Völker", Fig. 26), eine die westliche Familie
Uiguren
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(Kaotsche), altes türk. Volk, welches in Hochasien (Ostturkistan) wohnte
Uzbeken
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(Özbegen), zum türk. Zweig der Altaier gehöriges Volk in Innerasien, im
Uzen , s. Kumanen
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(Komanen), ein asiatisches Steppenvolk türkischen Stammes, bei den Byzantinern
Zeibek
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Name eines wahrscheinlich vortürkischen Volksstammes im westlichen Kleinasien.
Bregthalbahn - Bremen
* 4
Breite .
(antarktische Länder ), alle diejenigen Länder und Inseln , welche innerhalb oder in der Nähe
des südlichen Polarkreises liegen. Manche nehmen das Vorhandensein eines großen Festlandes oder antarktischen Kontinents im
S . an, andre bezweifeln die Existenz eines solchen und denken an größere oder kleinere Inselgruppen. Was man bis jetzt entdeckt
hat, ist folgendes: Südsüdöstlich von der Südspitze Amerikas liegen
zwischen 63½ und 65° südl. Br .
Trinity - und Palmerland, 1821 von Powell und Palmer entdeckt; weiter südlich in der Breite
[* 4 ] des Polarkreises das 1832 von Biscoe
entdeckte Adelaiden - und Grahamsland und auf der Ostseite des Trinitylandes das 1838 von Dumont d'Urville entdeckte Louis-Philippeland
nebst der Insel Joinville .
Von der schon 1599 von Dirk Gerrits gesehenen, aber erst 1819 von W. Smith wirklich entdeckten Inselkette
Südshetland ist jener Teil des antarktischen Landes durch die Bransfieldstraße geschieden. Südwestlich davon liegt die
Alexanderinsel und unter derselben Breite die hohe Peterinsel, beide 1821 von Bellingshausen entdeckt. Weiter westlich ist
nur Wasser und Eis ,
[* 5 ] kein Land gesehen worden. Erst unter 170-160° östl. L. v. Gr.
entdeckte James Clark Roß (1841-42) die hohe Küste eines schneebedeckten Landes , welches er Victorialand nannte, und welches
zahlreiche Berge von 3000 bis 4000 m Höhe trägt, darunter die Vulkane
[* 6 ] Erebus (3770 m), Terror (3318 m ) und den 4570 m hohen
Melbourne
[* 7 ] als höchsten der gesehenen Gipfel.
Zwischen 165-95° östl. L. v. Gr.,
unter dem Polarkreis , verzeichneten Dumont d'Urville , Balleny und Wilkes (1839-40) eine Reihe Inseln und unzusammenhängender
Küstenstrecken, die unter dem Namen Wilkesland zusammengefaßt werden; einzelne Strecken sind: Adélieland, Clarieland, Sabrinaland,
Knoxland, Terminationinsel. Weiter westlich von Wilkesland liegt Kempland sowie das 1831 von Biscoe entdeckte Enderbyland,
beides wahrscheinlich nur Inseln .
Klinodiagonale - Klips
* 9
Klippen .
Auch die schon weiter nördlich liegende, von Cook 1775 entdeckte, 1819 von Bellingshausen untersuchte Sandwichgruppe, das
ebenfalls von Cook untersuchte, schon 1675 von Laroche entdeckte Südgeorgien und die 1821 von Palmer und Powell aufgefundenen, 1822 von
Weddell besuchten Südorkneyinseln werden hierher gerechnet. Man schätzt das Areal der S. auf 660,000
qkm (12,000 QM.). Falls ein antarktischer Kontinent wirklich vorhanden ist, kann derselbe höchstens an einer Stelle (Australien
[* 8 ] gegenüber) den 70. Breitengrad wesentlich überschreiten und muß auf der atlantischen Seite weit von demselben entfernt
bleiben. Hier erreichte Weddell im Februar 1823 unter 33° 20' westl. Länge in fast eisfreiem Meer die Breite
von 74° 15'. - Die eisige Öde der antarktischen Felseninseln beschränkt das Pflanzen - und Tierleben fast ganz auf den Ozean ;
doch sind Klippen
[* 9 ] und Berghänge mit zahllosen Vögeln bedeckt.
Thätiger Vulkanismus tritt besonders im Bereich des Victorialandes in großartigster Weise auf. Die Temperaturbeobachtungen
weisen naturgemäß auf die niedrige Sommerwärme und geringe Winterkälte eines durchaus ozeanischen
Klimas hin. Seitdem die Challenger-Expedition 1874 über den Polarkreis vordrang und Dallmann 1873-74 Grahamsland untersuchte,
und seit der Fahrt der Gazelle (1874-75) ist die Erforschung der S. wiederholentlich von Deutschland
[* 10 ] aus angeregt worden. Namentlich
aber war man in Australien dafür thätig, und die dortigen geographischen Gesellschaften erlangten die
Bewilligung einer namhaften Summe durch die dortigen Regierungen ; da die englische Regierung aber ihre Beihilfe versagte, so
kam ein Unternehmen nicht zu stande.
¶