seit 1854
Kreis- und Bergwerksstadt im sibir.
GouvernementTomsk, liegt südöstlich von
Tomsk an der großen
südsibirischen
Straße, mitten in dem durch seinen Silberreichtum ausgezeichneten sogen.
KolywanschenErzgebirge, 368 m ü. M.,
hat ein großes kaiserliches Steinschleifwerk, aus welchem prachtvolle
Arbeiten aus
Porphyr,
Jaspis,
Marmor etc.
(Säulen,
[* 2]
Vasen,
[* 3] Gesimse etc.) hervorgehen. Es ist ein sehr freundlicher und netter
Ort mit 6309 Einw., die zum Teil in der
Fabrik und den
Steinbrüchen arbeiten oder von
Ackerbau und
Bienenzucht
[* 4] leben. Der Altaihonig ist wegen seines feinen
Aromas mit
Recht berühmt und bildet einen bedeutenden Handelsartikel.
1) See im BezirkBiisk des russ.-sibir. Gouvernements Tomsk, 32 km nordnordöstlich von Smeinogorsk, in 360 m Seehöhe.
An ihm wurde 1727 die erste Kupferschmelzhütte im Altai angelegt (Kolywanskij Sawod), die dem ganzen Bezirk den Namen gab (s.
Altaisches Berggebiet). Sie wurde 1729 unweit davon an den FlußBjelaja verlegt und bis 1799 betrieben, wo an ihre Stelle die
große, der russ.Krone gehörige KolywanscheSteinschleiferei trat. - 2) Stadt im russ.-sibir. Gouvernement
und BezirkTomsk, links am Ob bei der Mündung des Tschaus und an der großen SibirischenStraße, hat (1892) 14839 E., Ackerbau,
Vieh-, Bienenzucht, Fischerei.
[* 5] Kolywán liegt an Stelle des 1713 errichteten FortTschausk, das 1822 Kolywán genannt wurde und kurze Zeit
Gouvernementsstadt war. - 3) Altruss. Name der Stadt Reval.
[* 6]