Kniphausen
(Knyphausen), ehemalige
Grafschaft im Großherzogtum
Oldenburg,
[* 2] 45 qkm (0,82 QM.) groß,
mit drei
Kirchspielen (Fedderwarden, Sengwarden und Accum) und 3200 Einw., ist fast rings von der
Herrschaft
Jever umgeben und besteht ganz aus
Marschland. Die Herrschaft gehörte seit dem 16. Jahrh. dem ostfriesischen
Geschlecht
der
Freiherren zu In- und Knyphausen, wurde 1624 an
Oldenburg abgetreten und bildete dann mit der Herrschaft
Varel ein gräflich oldenburgisches
Fideikommiß. Durch Vermählung der
Erbtochter des letzten
Grafen von
Oldenburg 1733 kam es
an das reichsgräfliche
Haus von
Bentinck, 1806 an
Holland und 1810 mit diesem an
Frankreich. Seit 1825 (durch das sogen.
Berliner
[* 3] Abkommen) genoß Kniphausen
halbsouveräne
Rechte unter oldenburgischer
Oberhoheit, bis dieselben nach langen Streitigkeiten 1854 an
Oldenburg abgetreten wurden (s.
Bentinck, Erbfolgestreit).