Klage
,
die
, mittelhochdeutsche
Dichtung, ein Anhang zum
Nibelungenlied, aber nicht in
Strophen, sondern in kurzen Reimpaaren,
erzählt die
Klagen der Überlebenden,
Etzels,
Dietrichs und
Hildebrands, um die
Gefallenen, die
Sendung des
Boten nach
Bechelaren
und
Worms
[* 2] an die
Witwen
Rüdigers und
Gunthers und den Entschluß
Dietrichs zur Heimkehr. Der ungenannte Verfasser,
der um 1170 schrieb, beruft sich auf ein lateinisches Werk
Konrads,
Schreibers des
Bischofs
Pilgrim von
Passau.
[* 3] Die
originale
Gestalt des Gedichts ist verloren; erhalten haben sich nur zwei am Ende des 12. Jahrh. entstandene
Bearbeitungen. Sie finden sich meist mit den
Ausgaben des
Nibelungenlieds vereinigt, wie schon in den
Handschriften.
Gesonderte
Ausgaben sind die von
v. d.
Hagen
[* 4] (Berl. 1852), von
Holtzmann (Stuttg. 1859), die beide nur die eine Bearbeitung enthalten,
während die von
Bartsch (Leipz. 1875) und von Edzardi (Hannov. 1875) beide
Texte nebst dem gesamten kritischen
Apparat
liefern.