Késmárk
,
Stadt, s. Käsmark.
Késmárk
101 Wörter, 842 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Késmárk,
Stadt, s. Käsmark.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Kesmark
(spr. kesch-, Käsmark), Stadt mit geordnetem Magistrat und Titel königl. Freistadt, im Zipser Komitat in Ungarn,
[* 2] am rechten Poprádufer, in 626 m Höhe am Fuße der Karpaten, an der Linie Poprad–Felka–Szepes–Béla der Poprád–Kesmarker
Vicinalbahn (23 km), hat (1890) 4897 meist kath. E. (1005 Slowaken, 574 Ungarn; 1698 Evangelische und 659 Israeliten),
Post, Telegraph,
[* 3] eine große gotische kath. Kirche, deren gewaltiges Kreuz
[* 4] zu den interessantesten Antiquitäten
zählt, eine schöne hölzerne evang. Kirche (17. Jahrh.) sowie eine neue evang. Kirche nach Plänen von Hansen, ein kupfergedecktes
Stadthaus mit Turm,
[* 5] die Tökölysche Festung,
[* 6] die Festungskapelle, ein luth. Obergymnasium, eine Kunstwebereischule; ferner
Tuchweberei, Leinwandweberei und ‑Handel sowie Flachsbau.
(ungar. Késmárk), königl. Freistadt im ungar. Komitat Zips, am Poprád, in der Nähe der Hohen Tátra, mit altem Schloß, großer kath. Kirche, schönem Rathaus, (1881) 4475 meist deutschen Einwohnern, Tuchweberei, Spinn- und Stärkefabriken, Flachsbau und bedeutendem Leinwandhandel. Käsmark hat ein evang. Obergymnasium, eine Handelsschule, mehrere Geldinstitute und ein Bezirksgericht und ist der Sitz des Ungarischen Karpathenvereins, welcher daselbst ein Museum besitzt und seit 1874 ein Jahrbuch herausgibt. In der Nähe die Reste des Schlosses Tököly. - Käsmark wurde 1380 zu einer königlichen Freistadt erhoben. Seit 1440 hatte auch der Graf der Zipser Sachsen [* 9] zu Käsmark seinen Sitz, die Stadt kam 1530 in die Gewalt Johann Zápolyas, später fiel sie an Polen, bis sie 1655 wieder eine königliche Freistadt wurde.