Kauri
[* 2]
(Schlangenköpfchen,
Otterköpfchen,
Cypraea moneta
L.), eine 1-2,5
cm große, gelblichweiße
Porzellanschnecke (s. d.).
Sie findet sich in größter
Menge bei den Maledivischen
Inseln und wird nach
Bengalen und
Siam, vorzugsweise aber nach
Afrika
[* 3] und nach
England (für den afrikanischen
Handel) ausgeführt. Sie wird seit uralter Zeit bei vielen Völkern
als
Münze gebraucht. Man hat Kauris
in den Gesichtsurnen
Pomerellens, in
Schweden
[* 4] und zwischen angelsächsischen Altertümern
in
¶
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England gefunden; sie dienen noch jetzt bei uns und in Oberägypten zum Schmuck von Lederzeug, und bei den westasiatischen
Völkern des russischen Reichs schmücken sich die Frauen mit Kauris.
Im 17. Jahrh. wurden dieselben noch in Indien und auf
den Philippinen als Geld benutzt, in Siam noch heute (100 Kauri
= 2 ⅔ - 4 Pf.). Am weitesten ist das Kaurigeld
in Afrika verbreitet; es geht fast durch den ganzen Sudân und ist auch an den Küsten im Gebrauch; Sansibar
[* 6] ist Hauptstapelplatz
für den Kauri
handel.