Katz,
Schloß, s. Katzenelnbogen.
4 Wörter, 34 Zeichen
Schloß, s. Katzenelnbogen.
(lat. Cattimelibocus, »Melibokus der Katten«),
sonst Grafschaft am Main und Rhein, geteilt in die obere Grafschaft, zum Großherzogtum Hessen gehörig und begrenzt vom Rhein, Odenwald und von der Wetterau, 1100 qkm (20 QM.) groß mit der Hauptstadt Darmstadt, und die niedere Grafschaft, welche an den Rhein, an Dietz, Dillenburg und Idstein grenzte und 468 qkm (8½ QM.) umfaßte, mit der Hauptstadt St. Goar. Der gleichnamige Marktflecken im preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Unterlahn, hat ein altes Schloß, ein Amtsgericht, eine Privatirrenanstalt, Eisen- und Braunsteingruben, (1885) 1117 meist evang. Einwohner und kommt schon im 10. Jahrh. vor. Die Burg Neukatzenelnbogen auf einem hohen Felsen über St. Goarshausen (gewöhnlich die »Katz« genannt), war Ende des 14. Jahrh. erbaut und wurde 1806 von den Franzosen gesprengt. Die Grafen von Katzenelnbogen stammen von Heinrich I. (1096-1102) ab, teilten sich 1245 in die Linien Alt-Katzenelnbogen und Neu-Katzenelnbogen, von denen
die erste 1403 ausstarb und ihre Besitzungen auf die letztere vererbte. Diese erlosch 1479, und das Land fiel an Hessen, da die Erbtochter Anna mit dem Landgrafen Heinrich III. von Hessen vermählt war. Die obere Grafschaft ist in der spätern Teilung fast ganz an Hessen-Darmstadt gekommen. Der größte Teil der niedern Grafschaft kam an Nassau und mit diesem 1866 an Preußen.