Karausche
(Carassius
Nils.),
Gattung aus der
Ordnung der
Edelfische und der
Familie der
Karpfen (Cyprinoidei),
karpfenähnliche, breite
Fische
[* 2] mit endständigem
Maul ohne Bartfäden, vier einreihig gestellten Schlundzähnen und rückwärts
gesägtem Knochenstrahl in den
Rücken- und Afterflossen. Die Seekarausche
(Karutsche,
Bauernkarpfen,
Barutschel,
Gareisl, C.
vulgaris
Nils.), bis 35
cm lang und über 1 kg schwer, mit sehr stumpfer, engmäuliger Schnauze, sehr breiter
Stirn und schwach ausgeschnittener Schwanzflosse, dunkel messinggelb, auf dem
Rücken stahlblaugrün, auf den
Flossen mit rötlichem
Anflug, in der Färbung sehr variierend, findet sich in ganz
Mittel-,
Nord- und Osteuropa, besonders in stehendem
Wasser, gedeiht
in dem verschiedenartigsten, unreinsten
Wasser, lebt in der Tiefe von
Würmern, faulenden Pflanzenstoffen
und Schlamm, verweilt auch im
Winter in Erstarrung in der Tiefe, laicht im Juni oder Juli an seichten
Stellen und vermehrt
sich sehr stark.
Das Weibchen legt gegen 100,000
Eier.
[* 3] Durch die
Kultur sind zahlreiche
Abarten entstanden, von denen eine mit sehr gestrecktem
Leib als
Giebel (Steinkarausche
, C. Gibelio
Bl.) beschrieben wurde; eine andre
Varietät ist durchweg goldgelb
(Goldkarausche
). Auch erzeugt die Karausche
regelmäßig
Blendlinge mit dem
Karpfen. Die Karausche
eignet sich zur
Zucht in moderigem
Wasser
und als
Futter für
Forellen. Besonders geschätzt ist sie in Rußland, wo sie alle Gewässer der
Steppen bevölkert.
Ihre
Lebensfähigkeit
gestattet, sie zu jeder
Jahreszeit zu versenden. Eine
Varietät der Karausche
ist auch der
Goldfisch (s. d.).