Kamtschadalen
,
die zu den
Hyperboreern (s. d., S. 850) gehörigen Bewohner des südlichen Teils der
Halbinsel
Kamtschatka und der
Insel Schumschu, der nördlichsten der
Kurilen, die mehr und mehr durch Russifizierung
verschwinden und gegenwärtig etwa 2000
Köpfe zählen. Sie nennen sich selbst
»Itelmen«; der
Name Kamtschadalen
rührt von dem
Wort »Kontschal«
her, womit die
Korjaken (s. d.) sie bezeichnen. Sie zeichnen sich als unermüdliche und
rasche Fußgänger aus, sind aber auch die eigentlichen
Meister im Führen der Hundeschlitten und Abrichten
der Schlittenhunde. Die Kamtschadalen
bewohnen im
Winter Erdlöcher, die mit
Rasen und
Erde bedeckt werden; im
Sommer halten sie sich in
Balaganen, leichten, auf hohen
Gerüsten errichteten
Hütten,
[* 2] auf.
Ihre
Sprache
[* 3] ist auf keine der bekannten Sprachenfamilien zurückzuführen.
Die alten
Weiber vertreten bei ihnen die
Stelle der Schamanen, zum
Christentum bekennen sich nur wenige.
S. Tafel
»Asiatische
Völker«,
[* 4] Fig. 2.