Kamaon
(Kumaun),
Division der
Nordwestprovinzen des angloindischen
Reichs unter einem Commissioner, liegt ganz im
Himalajagebirge und hat ein
Areal von 32,213 qkm (585 QM.) mit (1881) 1,046,263 Einw.,
meist
Hindu. Die
Division Kamaon
zerfällt in die
Distrikte
Garwhal,
Tarai und Kamaon
, der letzte ist der wichtigste. Das Land besteht
teils aus rauhen
Gebirgen, teils aus dem südlichen Babhar,
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einem dichtbewaldeten, wasserlosen Hochland. Nur ein Fünftel des Bodens ist kulturfähig, kultiviert aber noch sehr wenig.
Eisen,
[* 4] Kupfer,
[* 5] Blei,
[* 6] Asbest u. a. sind vorhanden, werden aber nicht ausgebeutet; die wertvollen Wälder stehen jetzt unter dem
Schutz der Regierung, ebenso wie die noch zahlreichen Elefanten. Außer der Kultur und Zubereitung von Thee
und der Herstellung grober Stoffe hat die Provinz keine Industrie, der Handel ist aber nicht unbedeutend. Hauptort ist Almora, 1664 m ü. M.,
mit (1881) 7390 Einw. (einschließlich der kleinen Garnison), Sitz der Behörden und einer evangelischen Mission. Die Gesundheitsstation
Naini Tal ist Residenz des Lieutenant-Governors der Nordwestprovinzen während des Sommers, eine dritte Station
ist Ranikhet. Auch diese beiden haben Garnisonen. Die Engländer erwarben Kamaon
1816 im Kriege gegen Nepal.