Kalte
Nadelarbeiten
, techn.
Ausdruck in der
Kupferstecherkunst für das
Verfahren, mit der
Radiernadel
nicht in den Wachsgrund zu schneiden und dann zu ätzen, sondern mit derselben das
Kupfer
[* 3] selbst
¶
mehr
zu ritzen. Daher auch trockne Nadel und geritzte Manier genannt. Diese Arbeiten werden meist nur zur Vollendung der Platten vorgenommen;
da sie übrigens weniger tief in dieselben eindringen als die Grabstichel arbeiten und das Ätzwasser, so pflegen sie bei spätern
Abdrücken mehr oder weniger zu verschwinden. Von Dürer existieren bereits einige Blätter, die bloß mit
der kalten
Nadel durchgeführt sind, andre von Rembrandt etc.