Kalotte
(franz.), ein im 15. und 16. Jahrh. übliches eng anliegendes Käppchen, besonders der Geistlichkeit, angeblich durch Karl VII. von Frankreich eingeführt, der auf Verlangen der Geistlichkeit kurz geschornes Haar trug und diese Haartracht trotz der entgegengesetzten Sitte der Zeit bei seinem Hof einführte. Später war Kalotte Schimpfwort für die Pfaffen und das Priesterregiment. Dieselbe Benennung hatten aber auch schon die wattierten Kappen, welche man unter den Helmen trug, und in der Reformationszeit wurde dieselbe auch auf eine anliegende Kopfbedeckung der Frauen übertragen; daher auch in der Baukunst eine flache Kuppel. In der Mathematik Bezeichnung der gekrümmten Oberfläche eines Kugelsegments oder Kugelabschnitts.