(Karri-Karri), großes, 1000-3300 m hohes Steppenland in Südafrika,
[* 2] das sich von N.
nach S. zwischen
Ngamisee und
Oranjefluß 900 km lang und von W. nach O. zwischen den
Hügeln des Namaqualandes und denen des
Transvaal hinzieht (s.
Karte bei
»Kapland«),
[* 2]
Kalahara oder Karri-karri (d. h. die peinigende), sandige Steppengegend in
Südafrika, zwischen dem hügeligen Teil des Betschuanenlandes im O. und dem Damara- und Groß-Namalande
im W., an dem Oranjefluß, bildet die Fortsetzung des unfruchtbaren Buschmannlandes zwischen dem Oranje und den Karroobergen.
Die durchschnittliche Höhe beträgt 1200 m. Der westl. Teil kennzeichnet sich durch zahlreiche von NNW. nach SSO. streichende
Dünenketten, die fast überall dicht mit Bäumen und Sträuchern bedeckt sind, der östliche durch größere
und kleinere Kesselbildungen.
Östlich vom Nosop nimmt der Baumbestand zu, im Norden,
[* 6] bei Lehutitang, verdichtet er sich zum Wald, der hauptsächlich aus
Kameldorn-, Bastarddorn- und Blaubäumen besteht. Von August bis April fällt reichlich Regen; das ganze Jahr halten nur wenige
Kessel Wasser, wie Lehutitang, Matha, Bitterwasser und Okui. Während der Trockenzeit dienen zwei
Gurkenarten, die Naras (Acanthosicyos horridaWelw.) und die Kafferngurke, als wasserhaltige Speisen und werden vom Vieh sehr
gern gefressen, wie sie auch den Hottentotten als Lieblingsspeise dienen.
In der ganzen Kalahari sind etwa 150 ha in Bebauung, davon ein Drittel nur mit der Kafferngurke. Nur der nördl.
Teil ist von zerstreuten Buschmannfamilien und wenigen Betschuanenstämmen, besonders Ba-kalahari (s. d.) bewohnt. Der Wildbestand
der Kalahari, die früher zu den wildreichsten Gegenden Südafrikas gehörte, ist jetzt gering. Giraffe und Elen
[* 7] sind nur noch vereinzelt,
ebenso Strauße; häufiger sind Gnus, Gemsböcke, Hartebeest, Springböcke. Löwen finden sich nur westlich von Lebutitang,
Leoparden, Wildkatzen und wilde Hunde
[* 8] vereinzelt im ganzen Gebiet. Zahlreich sind die
Schlangen,
[* 9] besonders
die Puffotter. 1892 wurde die Kalahari vom Hauptmann C. von François bereist (vgl.
den Bericht im 4. Heft der «Mitteilungen aus den Schutzgebieten», 1893).