Kahl
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Wilhelm, Jurist, geb. in Kleinheubach (Unterfranken), studierte in Erlangen [* 2] und München [* 3] Rechtswissenschaft, habilitierte sich 1876 in München für Kirchenrecht, Staatsrecht und Strafrecht, wurde 1879 außerord. Professor in Rostock, [* 4] noch in demselben Jahre zum ord. Professor ernannt, 1883 nach Erlangen, 1888 nach Bonn, [* 5] 1895 nach Berlin [* 6] berufen. Im Nebenamt bekleidet er eine Stelle als vortragender Rat im preuß. Kultusministerium. Er schrieb namentlich: «Die Selbständigkeitsstellung der prot. Kirche in Bayern» [* 7] (Erlangen 1874),
«Über die Temporaliensperre» (ebd. 1876),
«Die deutschen Amortisationsgesetze» (Tüb. 1879),
«Das obere Kirchengericht für die Großherzogtümer Mecklenburg» [* 8] (ebd. 1880),
«Lehrsystem des Kirchenrechts und der Kirchenpolitik», Bd. 1 (Freib. i. Br. 1894),
«Die Konfession der Kinder aus gemischten Ehen» (1894),
«Ebenbürtigkeit und Thronfolgerecht der Grafen zur Lippe-Biesterfeld» (1896).