Alpengemeinde im schweizer. Kanton Graubünden,
[* 2]
Bezirk Oberlanquart, mit (1880) 1499 Einw., im hintern Teil
des
Prätigau (1209 m ü. M.) gelegen, Luftkurort, auf der weiter nach
Davos führenden Poststraße von der Eisenbahnstation
Lanquart
(LinieRorschach-Chur) zu erreichen;
im
Hintergrund des
Thals die firnbelastete und vergletscherte Silvrettagruppe.
(Kt. Graubünden,
Bez. Ober Landquart Kreis Klosters, Gem. Klosters-Serneus). 1125-1313 m. Pfarrdorf, im obern Abschnitt des
Prättigaus und am rechten Ufer der Landquart; 27 km ö. Chur. Stationen KlostersPlatz und KlostersDörfli
der Linie Landquart-Davos der Rätischen Bahn. Postbureau, Telegraph, Telephon. 210 Häuser, 966 reform. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde. Alpwirtschaft. Fremdenindustrie. Grosse Sage. Das Dorf zerfällt in die im Thal zerstreut gelegenen sechs Siedelungsgruppen
KlostersBrücke (1181 m), KlostersPlatz (1209 m), Klosters Dörfli (1125 m), Klosters Selfranga (1238 m),
Klosters Aeuje (1208 m) und Klosters Mombiel (1313 m). Klosters Brücke liegt an der Mündung des Lareterbaches in die Landquart,
Klosters Platz an der Verzweigung der Prättigauerstrasse nach Davos einer- und Sardasca andererseits und am rechten Ufer der
Landquart, Klosters Dörfli 2 km weiter n. am linken Ufer des Schlappinbaches, Selfranga 800 m sö. von Klosters
Brücke, Aeuje am linken Ufer der Landquart und 1,5 km ö. von Klosters Drücke und Mombiel endlich am rechten Ufer der Landquart
und 3 km ö. von Klosters Brücke.
Klosters hat sich dank seiner prachtvollen landschaftlichen Lage zu einem stark besuchten Kurort entwickelt.
Mehrere Gasthöfe. Prachtvolle Aussicht auf die Silvrettagruppe; Exkursionszentrum für eine Reihe von Bergtouren. Der früher
hier abgebaute Steinbruch auf Gips wird heute nicht mehr betrieben, wie auch die dafür errichteten Lagerschuppen und anderen
Bauten jetzt verschwunden sind. In den Muren bestand eine Letzi. Ehemaliges Prämonstratenserkloster, bei
der Einführung der Reformation 1528 aufgehoben. Heimat des Obersten Johann Peter Guler von Weineck († 1637), des Verfassers
der Raetia, das ist aussführliche Beschreibung der dreyen lobl.GrauenBündten (Zürych, Wolff, 1616), des Veltlein, dasist chorographische und historische Beschreibung des Veltleins ... (Strassburg 1625) und anderer Schriften über Bünden.
Vergl. Fient, G. DasPrätigau. Chur, 1896. - Imhof, Ed. Der Luftkurort Klosters. 1891. - Imhof, Ed. Klimatischer SommerkurortKlosters. 1893.
Dorf im Kreis
[* 4] Klosters, Bezirk Oberlandquart des schweiz. Kantons Graubünden,
in 1212 m Höhe, an der Landquart und der Schmalspurbahn
Landquart-Davos, hat (1888) mit Serneus zusammen 1514 E., darunter 125 Katholiken; Post, Telegraph,
[* 5] zahlreiche Hotels und Pensionen.
Das Dorf, nach dem 1528 aufgehobenen Prämonstratenserkloster St. Jakob benannt, besteht aus den drei Gruppen Klosters-Dörfli
(1120 m) mit Bahnhof, Platz (1209 m) mit der alten St. Jakobskirche, und daran sich anschließend Bei
der Brücke
[* 6] (1191 m) mit Bahnhof. Klosters ist Luftkurort und Ausgangspunkt für Ausflüge in die Gletscher des Silvrettagebietes
und Übergangsstation nach den Luftkurorten des Engadins. In das Montavon (Vorarlberg) führen das Schlappinerjoch (2190 m)
und das Garneirajoch (2460 m); ins Davos die 13 km lange Poststraße über St. Wolfgang (1633 m). –