Kützing
,
Friedrich Traugott,
Botaniker, geb. zu
Ritteburg bei
Artern in
Thüringen, war
erst Apotheker, studierte dann in
Halle
[* 2]
Naturwissenschaften, machte eine botanische
Reise nach dem
Litorale,
Dalmatien,
Italien
[* 3] und den
Alpen,
[* 4] wurde 1838
Lehrer der
Naturwissenschaften an der
Realschule zu
Nordhausen,
[* 5] 1843 zum
Professor ernannt und trat 1883 in
den
Ruhestand. Für die spezielle Algenkunde wurde durch Kützings
Arbeiten eine neue
Epoche begründet;
seine
»Spécies algarum« (Leipz. 1849) enthalten sämtliche bekannte
Arten.
Außerdem schrieb er: »Synopsis Diatomearum« (Halle 1833);
»Tabulae phycologicae« (Nordh. 1845-70, 20 Bde. mit 2000 kolorierten Tafeln);
»Phycologia generalis, oder Anatomie, Physiologie und Systemkunde der Tange« (Leipz. 1843, mit 80 kolorierten Tafeln);
»Die kieselschaligen Bacillarien oder Diatomeen« (Nordh. 1844, mit 30 Tafeln; 2. Abdr. 1865);
»Phycologia germanica« (das. 1845).
Kützing
gab auch die »Algae aquae dulcis«
(Halle 1833-36, Heft 1-16) in getrockneten
Exemplaren
heraus und schrieb noch: »Die
Naturwissenschaften in den
Schulen als Beförderer des christlichen
Humanismus«
(Nordh. 1850) und »Grundzüge der philosophischen
Botanik« (Leipz. 1851-52, 2 Bde.).
In letzterm Werk trat er als Verteidiger der
Urzeugung auf und bekämpfte die
Hypothese von der
Stabilität der
Arten.