Juba
366 Wörter, 2'403 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Juba,
Juba,
König von
Numidien, Sohn
Hiempsals II., eines Urenkels des
Masinissa, stand im
Kampf zwischen
Cäsar und
Pompejus auf der Seite des letztern, der seinen von
Marius verjagten
Vater wieder eingesetzt hatte. Als
Cäsars
Legat
Gajus
Scribonius
Curio 49
v. Chr. mit 2
Legionen und 500
Reitern in
Afrika
[* 2] gelandet war, wurde er von J. in
einen
Hinterhalt gelockt und mit dem größten Teil seiner
Truppen niedergemacht. Nach der
Niederlage der Pompejaner bei Thapsos
(46) suchte er sich durch die
Flucht zu retten, machte aber, da ihn weder
Cato in
Utica noch die Stadt
Zama, wo er seine
Familie
und seine
Schätze untergebracht hatte, aufnahm, seinem
Leben freiwillig ein Ende.
Sein Land ward von
Cäsar
größtenteils in eine römische
Provinz verwandelt. -
Sein Sohn Juba
II. ward nach dem
Sturz seines
Vaters von
Cäsar nach
Rom
[* 3] gebracht und daselbst erzogen, später von Oktavian wieder mit einem Teil seines väterlichen
Reichs belehnt und mit
Kleopatra
Selene,
[* 4] der Tochter des
Marcus
Antonius und der
Kleopatra, vermählt. Er hatte sich in
Rom eine gründliche wissenschaftliche
Bildung erworben und zeichnete sich als Schriftsteller in verschiedenen
Fächern, namentlich denen der
Geographie und Geschichte,
aus. Die
Fragmente seiner
Schriften sind in
Müllers »Fragmenta histor. graecorum« (Bd.
3, Par. 1849) abgedruckt.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Juba,
Fluß im nordöstl.
Afrika, s. Jub. ^[= (Juba, Dschub, Dschubache, Dscheb, Djeb), Fluß im nordöstl. Afrika, bildet im mittlern Lauf ...]
Juba,
König von Numidien, der Sohn Hiempsals II., eines Urenkels des Masinissa, stand in dem Kampfe zwischen Cäsar und Pompejus auf der Seite des letztern. Cäsars Legat, Gaius Scribonius Curio, wurde mit zwei Legionen, die er nach Afrika übergeführt hatte, durch ihn und den Pompejaner Attius Varus 49 v.Chr. vernichtet. Nach der Schlacht bei Pharsalus sammelten sich bei ihm unter Quintus Metellus Scipio die Pompejaner. Mit diesen unterlag er den Waffen [* 5] Cäsars in der Schlacht bei Thapsus 46, nach deren Verlust er sich tötete.
Sein Sohn, Juba
II., wurde in Rom erzogen. Augustus, der ihn mit der jüngern Kleopatra, einer Tochter
des Triumvirs Antonius und der Kleopatra von Ägypten,
[* 6] verheiratete, gab ihm 25 das Königreich Mauretanien. Er starb 24 n.Chr.
Durch zahlreiche histor., kultur- und kunstgeschichtliche, geogr. und noch andere Schriften erwarb er sich großen Ruf. Die
Fragmente derselben hat C. Müller in den «Fragmenta historicum graecorum»,
Bd. 3 (Par. 1849), gesammelt.