(spr. schoängwil), 1) J. sur
Marne oder en Vallage, Stadt im franz.
DepartementObermarne,
ArrondissementVassy,
in reizender Gegend an der
Marne und an der Ostbahn gelegen, hat eine
Kirche aus dem 13. Jahrh., ein ehemaliges Lustschloß
der
Herzöge von
Guise (das eigentliche Stammschloß wurde 1789 zerstört), ein von
LudwigPhilipp errichtetes
Grabdenkmal mit den Resten der
Herren von Joinville, eine
Statue des Historikers
Sire de Joinville, (1881) 3761 Einw., Hochöfen,
Eisengießereien, Fabrikation von Kinderspiel- und Wirkwaren und ein
Collège. J. war ehedem Hauptstadt der alten Baronie J.,
die 1551 durch König
Heinrich II. in ein
Fürstentum umgewandelt wurde. Nach demselben führt der dritte Sohn
LudwigPhilipps,
François, den
Titel eines
»Prinzen von J.«
Vgl. Fériel,Notes historiques sur la ville et les seigneurs de J. (Par. 1835);
Pernot, Notice historique sur le château de J. (das. 1857). -
Während des
Kriegs 1870/71 wurde sein Anerbieten, im französichen
Heer gegen
Deutschland
[* 13] zu kämpfen, von der kaiserlichen
wie der republikanischen
Regierung abgelehnt, und als er trotzdem unter fremdem
Namen sich dem
HeerChanzys
anschloß, ward er auf
Gambettas Befehl ausgewiesen. Im
Februar 1871 zum
Deputierten erwählt, nahm er nach Aufhebung der Verbannungsdekrete
im
Dezember 1871 seinen Sitz in der
Nationalversammlung ein; doch beteiligte er sich wenig an den orléanistischen
Intrigen,
wie denn seine
Schwerhörigkeit seine politische Thätigkeit überhaupt beeinträchtigte. Mehrere
Aufsätze
in der
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